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Chronik

Ein Jahr Schnelle Reaktionskräfte

Seit einem Jahr sind die schnellen Reaktionskräfte der Polizei im Einsatz. Es ist eine bundesweite zusätzliche Einheit, die auch in Kärnten die Polizisten in unterschiedlichen Formationen in den Bezirken unterstützt. 42 zusätzliche Polizisten gibt es in Kärnten. Die Mannschaftsstärke soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

Die Schnelle Interventionsgruppe, bestehend aus 14 Polizisten in Kärnten ist das Bindeglied zur Cobra. Die Gruppe kommt dann zum Einsatz, wenn Waffen im Spiel sind, wenn allerdings explizit von Schusswaffen die Rede ist, dann rückt nur die Cobra an, um den oder die Täter festzunehmen.

Vor einem Jahr präsentierte sich die Schnelle Interventionsgruppe den Medien. Die Gruppe hat ihren Stützpunkt in der Kempfstraße in Klagenfurt bezogen. Nicht nur die 14 Polizisten der Interventionsgruppe, sondern auch 28 Polizistinnen und Polizisten der Bereitschaftseinheit sind neu. Sie sollen bei Demonstrationen, oder bei Verkehrskontrollen die Kollegen in den Bezirken unterstützten.

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Beamte der schnellen Reaktionskräfte

„Schnell, viele Beamte im Einsatz“

Der Kommandant der schnellen Reaktionskräfte Kärnten ist der 41-jährige Thomas Taferner. Er ist langjähriges Mitglied der Sondereinheit Wega in Wien. Das System hat sich bei 2400 Einsätzen in den Bundesländern bewährt, so Taferner. „Unser großer Vorteil ist natürlich, dass wir eine sehr große Anzahl an Beamten spontan und sehr schnell entsenden können“, sagte der Kommandant.

Thomas Taferner|Kommandant der Schnellen Reaktionskräfte Kärnten
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Kommandant Thomas Taferner

Verschiedenste Einsatzbereiche

Die Schnelle Interventionsgruppe kommt vorwiegend bei Fällen von häuslicher Gewalt, bei Identitätsfeststellungen von Flüchtlingen und bei Kontrollen in Diskotheken und Lokalen zum Einsatz.
Wie schnell es gehen kann, dass plötzlich mehr Polizisten als Demonstranten auftauchen, zeigt ein Beispiel vom April, als sich in Klagenfurt mehrere Tierschützer Zutritt zur Landwirtschaftskammer verschafften.

Sämtliche Dienststellen der Landespolizeidirektion Kärnten werden unterstützt, zudem arbeite man auch mit externen Behörden zusammen. Vor allem mit den ÖBB arbeite man stark zusammen, so Taferner.

Einheit soll aufgestockt werden

Im ersten Jahr der schnellen Reaktionskräfte Kärnten, sind 85 Personen festgenommen worden. Vor allem die Schnelle Interventionsgruppe, als Untereinheit, soll in den kommenden Jahren von derzeit 14, auf mindestens 40 aufgestockt werden. Das Kriterium, an dem bisher viele gescheitert sind, um dabei sein zu können, sein die hohen Anforderungen bei den Eignungstests. Mit Jahresbeginn soll die Einheit von der Kempfstraße in Klagenfurt, in einen neuen Stützpunkt in die Pischeldorferstraße übersiedeln.