Zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion Eberndorf bemerkten während ihres Streifendienstes starke Rauchentwicklung bei einem Wohnhaus in Eberndorf. Aus dem Obergeschoss des Hauses drang bereits aus mehreren Fenstern Rauch aus. Bei einem der Fenster sehen sie einen offensichtlich hilflosen Mann.
Älteres Geschwisterpaar gerettet
Sofort betraten beide Polizisten das Haus durch die nicht versperrte Tür, wobei ihnen durch das Stiegenhaus bereits starker Rauch entgegenschlug. Im Obergeschoss befand sich ein schwer unter Schock stehendes Geschwisterpaar, ein 72-jähriger Mann und eine 66-jährige Frau. Die Polizisten brachten beide durch das stark verrauchte Stiegenhaus ins Freie.
Die beiden sagten sofort, dass sich ihre 92-jährige Mutter noch im Erdgeschoß befindet. Daher betraten die Polizisten abermals das stark verrauchte Gebäude und retteten die schwer gehbeeinträchtigte Frau ins Freie. Danach alarmierten sie die Feuerwehr.
Übergreifen verhindert
Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren Eberndorf, Kühnsdorf, Gablern, Peratschitzen und Völkermarkt mit insgesamt 89 Leuten konnte der Brand in der Küche des Obergeschosses gelöscht und ein Übergreifen des Brandes von der Küche auf das gesamte Obergeschoss verhindert werden. Der 72-Jährige hatte leichte Verbrennungen und eine Rauchgasvergiftung erlitten und wurde in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Seine Schwester wurde ebenfalls zur Beobachtung in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Die Mutter blieb unverletzt.
Wohnhausbrand in Eberndorf
Brandwache wird gehalten
Die Brandursache steht derzeit nicht fest. Nach den Spuren zu Urteilen dürfte der Brand aber im Bereich der Küche des Obergeschosses ausgebrochen sein, so die Polizei. Die weiteren Ermittlungen werden vom Bezirksbrandermittler Völkermarkt übernommen. Da das Wohnhaus derzeit unbewohnbar ist, wurde die 92-Jährige von Verwandten aufgenommen.
Klaus Koraschnigg, Einsatzleiter der Feuerwehr Eberndorf, sagte, die Wände seien mit bis zu 120 Grad noch sehr heiß, daher war am Nachmittag noch die FF Eberndorf vor Ort. Man werde noch Brandwache halten, so Koraschnigg. Die vier anderen Feuerwehren konnten wieder abrücken.