Elf Millionen Euro Gewinn in neun Monaten – dass sich das Ergebnis der Austrian Anadi Bank so gut entwickeln würde, kommt selbst für Vorstand Christian Kubitschek ein wenig überraschend.
Verkauf von Anadi-Bank verschoben
Die aus der früheren Kärntner Hypo hervorgegangene Anadi-Bank wollte bis Ende September ihre zehn Filialen mit 50.000 Kunden verkauft haben. Diese Pläne werden jetzt auf das kommende Frühjahr verschoben.
Investitionen in die Digitalisierung und nicht zuletzt die steigenden Zinsen bescheren der Bank einen Rekordgewinn. „Wir haben uns sehr diszipliniert und aktiv auf die Zinswende vorbereitet. Die erzielten Gewinne sind sogar noch höher als wir sie geplant hatten“, sagt Kubitschek.

Umstellung auf reine Digitalbank
Mehr Zeit als ursprünglich geplant will sich die Anadi Bank jetzt beim Verkauf der zehn Filialen und dem Umbau zur reinen Digitalbank geben. Die kolportierte Summe von 100 Millionen Euro will Vorstand Christian Kubitschek nicht kommentieren. „Ich erwarte mir einen fairen Preis.“ Bis zum Frühjahr will Vorstand Christian Kubitschek den Verkauf unter Dach und Fach bringen.
Der neue Eigentümer wird neben den Filialen das traditionelle Bankgeschäft mit rund 50.000 Kunden übernehmen. Darin enthalten sind auch Geldtransaktionen des Landes und der Gemeinden mitsamt den Wohnbaudarlehnen.
Sitz bleibt in Klagenfurt
Die Zukunft der Anadi Bank im Digitalbereich sieht Kubitschek auf internationaler Ebene – der Sitz werde dennoch in Klagenfurt bleiben. Kubitschek: „Daran wird nicht gerüttelt. Die Digitalbank ist eine Kärntner Bank.“ Die derzeit 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen übrigens gehalten werden.