Der kleine Bär in Hermagor ist das exquisite Lokal des Bärenwirts, ein kleiner Neubau neben der Kirche gegenüber vom Stammhaus. Dort raucht es seit geraumer Zeit nicht nur aus den Kochtöpfen, sondern sprichwörtlich auch aus dem Kopf von Christoph Guggi. Er trainiert täglich für seinen großen Auftritt in der Schweiz. Wo Aufgaben auf ihn warten, die alles andere als alltäglich sind: „Schwierigkeitsgrad hin oder her, es ist wie es ist und wir sind denke ich dabei das alles so gut wie möglich umzusetzen. Ich bekomme auch von meinem Chef die vollste Unterstützung.“

Täglich wird in der Küche trainiert
Bärenwirt-Küchenchef Manuel Ressi ist mit drei Hauben dekoriert und Mentor für seinen Jungkoch, der jetzt nach erfolgreicher Lehre mit Matura mit 21 Jahren in Hermagor den Kochlöffel schwingt: „Das ganze Team ist sehr stolz auf den Christoph weil er da mitmacht. Das bringt einen neuen Input auch für uns. Und auch wir entwickeln einen Ehrgeiz um ihn zu unterstützen. wir hoffen, dass er gut abschneidet.“
Kärntner bei Berufsweltmeisterschaften
In diesem Herbst finden wieder die Berufsweltmeisterschaften statt. Kärntens einziger Starter ist Christoph Guggi aus Ebenthal. Er vertritt seinen Berufsstand der Köche in Luzern in der Schweiz.
Ende Oktober steigt über mehrere Tage verteilt die Berufsweltmeisterschaft der Köche in Luzern in der Schweiz. Nicht wie geplant in Shanghai, so Christoph Guggi: „Aufgrund der aktuellen Situation bin ich froh, dass das in der Schweiz ist weil es von der Anreise und den ganzen Bestimmungen her einfacher ist. Nach Shanghai kann ich ja mal fliegen um Urlaub zu machen.“
36 Nationen treten gegeneinander an
Doch vor dem Urlaub heißt es volle Konzentration für die Vorbereitung auf den Wettbewerb, bei dem mehrere Gerichte und Abläufe perfekt sitzen müssen. In der Schweiz muss Christoph Guggi auf vier Tage aufgeteilt abliefern. Mehrere Gerichte, nach strengstem Reglement. Da muss jeder Handgriff sitzen.
Die österreichische Küchenkunst ist international geschätzt, aber die Konkurrenz schläft garantiert nicht: „36 Nationen machen mit. Wir haben alle die gleiche Chance, kochen alle nur mit Wasser und fangen bei Null an. Ich werde mich an mein Konzept halten, kochen, und dann wird das schon gut ausgehen.“

Unterstützt wird Christoph Guggi bei den Vorbereitungen intensiv von seinem Chef, Manuel Ressi: „Wir versuchen ihn mit guten Produkten und gutem Input zu füttern, so dass er, wenn er zum Wettbewerb fährt, schon weiß, was er kocht. Wir werden das Gericht, was er dort kocht, auch in unsere Speisekarte aufnehmen weil je öfter er das probiert und kocht, desto besser wird es funktionieren.“
Kochen als große Leidenschaft
Christoph Guggi brennt für das Kochen, seine große Leidenschaft: „Was ich an diesem Beruf so liege sind die Gefühle und Emotionen, die damit verbunden sind. Wir stellen uns jeden Tag relativ lang in die Küche und probieren unsere neuen Ideen umzusetzen um zu zeigen, wer wir sind. Wir arbeiten ganz eng mit Bauern und Produzenten zusammen, schauen uns an wie sie arbeiten. Wir versuchen auch, das Produkt zu verstehen und dann versuchen wir das bestmögliche aus diesem Produkt heraus zu holen damit es ein Erlebnis für den Gast wird.“

Ein Erlebnis soll es auch für die Juroren in der Schweiz werden, bei den Berufsweltmeisterschaften in Luzern. Ob die Goldmedaille heuer nach Kärnten geht, entscheidet sich am Österreichischen Nationalfeiertag, dem 26. Oktober.