Das gaben Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt bekannt. Wie Tursky sagte, sei das Mobilfunknetz in Kärnten im Europavergleich sehr gut ausgebaut – allerdings habe das dazu geführt, dass viele Haushalte ihr Internet über das Mobilnetz beziehen.
Breitband Ausbau um 110 Millionen Euro
Die Regierung will Österreich bis 2030 flächendeckend mit Highspeed-Internet-Anschlüssen versorgen. Noch heuer fließen mehr als 110 Millionen Euro aus der zweiten Breitbandmilliarde des Bundes nach Kärnten.
Immer höherer Datenraten machen Ausbau nötig
Doch bei der Geschwindigkeit, in der das Datenaufkommen zunimmt, stoße das an seine Grenzen, wie viele bereits während der Corona-Pandemie und verstärktem Homeoffice und -schooling gemerkt hätten und nun einen stationären Anschluss möchten: „Aufgabe des Bundes und der Länder ist es, dort auszubauen, wo es sich privatwirtschaftlich nicht auszahlt. Wir wollen Glasfaser und Breitband bis zum Jahr 2030 überall haben“, sagte Tursky. Denn alle zwei Jahre verdopple sich das weltweite Datenaufkommen, „dadurch hat es ganz neue Anforderungen gegeben, und deshalb bauen die Leute auch so auf Glasfasern, immer mehr Leute brauchen schnelles Internet zu Hause.“
Mit der ersten Breitbandmilliarde bekam Kärnten bereits Förderungen in Höhe von 80 Millionen Euro, womit der Breitbandausbau bereits in weiten Teilen des Landes realisiert wurde. Nun fließen aber noch einmal 110,8 Mio. Euro. Die Umsetzung der Projekte soll „so rasch wie möglich“ erfolgen, sagte Gaby Schaunig. „In Summe sind es 240 Millionen Euro, die mit Bundesmitteln, Landesmitteln und Mitteln privater Investoren in Kärnten investiert werden – ein großer Sprung nach vorne in der Breitbandanbindung in Kärnten.“
Derzeit zwei Großprojekte aus Breitbandmilliarde
Derzeit laufen parallel zwei Großprojekte aus der ersten Breitbandmilliarde: In 23 Gemeinden in der Großregion Görtschitztal sowie im Drau-, Gailtal und Lavamünd mit insgesamt knapp 26.000 potenziellen Endkundenanschlüssen. Mit den nun genehmigten Ausbauprojekten der zweiten Breitbandmilliarde sollen bis zu 62.800 Endkundenanschlüsse erreicht werden.