Sackerl werde vorbereitet
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Chronik

Lebensmittelrettung per App

Die Initiative „Too good to go“, bei der bereits 6000 heimische Betriebe von Bäckereien über Restaurants und Lebensmittelproduzenten bis zu Supermärkten mitmachen, versucht weggeworfenes Essen zu vermeiden. Über eine App können sogenannte Überraschungssackerl gekauft werden. Weltweit landet ein Drittel der Lebensmittel im Müll.

Die Betriebe melden, ob sie überschüssige Ware kurz vor Betriebsschluss abgeben möchten. Diese Ware kann dann über eine App reserviert und bezahlt werden, so auch bei einer Bäckerei in Pörtschach, die seit eineinhalb Jahren dabei ist. Auch wenn jeden Tag möglichst genau berechnet wird wie viel Gebäck gebraucht wird, sechs Prozent Retourware seien normal. Es sei nicht die große Reduktion, aber ein kleines Puzzlestück, sagte Bäcker Martin Wienerroither. So müsse man nicht so viel wegwerfen.

Too good to go

Ein paar Sackerl werden jeden Abend gefüllt. Das Ganze kostet statt regulär zwölf Euro nur 3,99 Euro. In einem Sackerl ist Schwarzbrot, Gebäck und Plunder zu finden, sagte Verkäuferin Nina Wipfler.

Bäckerei
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Gebäck und Süßwaren landen im Sackerl

600.000 Sackerl in ganz Österreich

Auch Lokale und Supermärkte machen mit, wie in der Klagenfurter Lodengasse. Hier gibt es einen Mix aus dem gesamten Sortiment, oder vegan und demnächst auch Backwaren. Diese werden elektronisch kauft und um 19.00 Uhr abholt. „In ganz Österreich sind es insgesamt 600.000 Sackerl und jedes Produkt, dass wir retten und nutzen können, ist ein gutes Produkt“, sagte Geschäftsführer Paul Bacher.

App to good to go
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Mit einer App können die Sackerl reserviertt werden

Unterschiedliche Kaufgründe

An die vier Sackerl gibt es pro Filiale und Tag. Auch die Kaufgründe seien unterschiedlich, sagte Filialleiterin Martina Lesjak. Manche haben wenig Geld und wollen sparen, machen wollen die Massenverschwendung umgehen, so Lesjak.

Auch das Paar Mojca Leban und Paul Zlattinger holte sein erstes Too good to go Sackerl ab. „Wir haben gedacht, warum nicht. Zu viele Lebensmittel werden weggeworfen“, so Mojca Leban.