Die Bischöfliche Residenz in Klagenfurt von außen durch das Tor gesehen
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Religion

Diözese arbeitet an „neuer“ Kirche

Wie soll die katholische Kirche in Zukunft aussehen, was kann sie den Menschen bieten und geben? Welche Rolle wird der Glaube künftig spielen? Viele Fragen, auf die seit Herbst 2021 beim synodalen Prozess Antworten gesucht werden. Erste Berichte wurden nach Rom geschickt, jetzt geht es auf diözesaner Ebene einen Schritt weiter.

Im Rahmen des Synodalen Prozesses, den Papst Franziskus vor einem Jahr begann, waren Frauen und Männer eingeladen, ihre Anliegen zu formulieren. Viele Aussagen und Anregungen wurden in den letzten Monaten gesammelt. Aspekte, die die Ortskirche, in dem Fall die Diözese Gurk betreffen, sollten jetzt in einen Kirchenentwicklungsprozesses einfließen, um so die Kirche in Kärnten weiterzuentwickeln. Laut Diözesanbischof Josef Marketz gehe es darum, mit den Menschen über den Glauben und das Fundament der Kirche ins Gespräch zu kommen.

Laien sollen mehr Verantwortung übertragen bekommen

Dieser Prozess sollte Räume für Innovation und Experimente schaffen – unter Berücksichtigung der Rückmeldungen des Synodalen Prozesses. Marketz hofft in diesem Zusammenhang auf eine verstärkte Verantwortungsübernahme durch Laienchristinnen und -christen. Auch Frauen sollen eine zentralere Rolle einnehmen. „Wie können wir das, was sich Frauen von der Kirche erwarten, ermöglichen?“ Es werde jedoch nicht möglich sein, Frauen als Priesterinnen zu weihen, wenn dies weltkirchlich noch nicht möglich sei.

14 Schwerpunkte für mehr Glaubensstärke

14 zentrale Themenfelder wurden herausgearbeitet, die das Wirken der Kirche in Kärnten auf neue Beine stellen sollen und die sie unter anderem glaubensstärker, missionarischer, diakonischer und nachhaltiger machen soll. Bischof Marketz hoffe, dass das, was die Kirche in Kärnten Gutes tue, die Menschen wertschätzen und auch in Zeiten wie diesen annehmen lernen.