Soziales

Projekt gegen Übergriffe im Beruf

Immer wieder kommt es zu sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen am Arbeitsplatz. Die Organisation EqualiZ will der Verharmlosung entgegenwirken, Frauen und Teams stärken und bietet auch Seminare für Chefs an. Das Projekt „Yes We Do Fair Play“ richtet sich an Firmen und Beschäftigte.

Vor allem im Bereich der körpernahen Dienstleister wie Friseurin oder Masseurin, aber auch in der Gastronomie erleben viele dort beschäftigte Frauen sexuelle Übergriffe. Die Organisation EqualiZ will nun Aufklärungsarbeit sowohl bei Führungskräften als auch bei Beschäftigten leisten.

Krainer: Einmischen ausdrücklich erwünscht

Für Projektleiterin Eva Krainer ist ein gutes Umfeld in der Arbeit einer der wichtigsten Punkte, auf die geachtet werden müsse: „Die Arbeit muss mir Spaß machen und ich muss das Gefühl haben, dass ich etwas schaffen und leisten kann. Vor allem möchte ich mich dort wohl fühlen.“ Fühlt sich eine Angestellte nicht wohl, kann es schnell passieren, dass sie kündigt oder sich sogar von der gesamten Branche abwendet.

Niemand darf wegschauen, jede und jeder sollte sich einmischen, wenn er sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz bemerkt. Es sei kein Kavaliersdelikt und auch die Führungskräfte müssen entsprechend geschult werden, wie sie mit Beschwerden umzugehen haben.

Zusammenhalt im Team entscheidend

Seminare gibt es sowohl für weibliche, als auch männliche Arbeitskräfte. Es gebe ein Angebot für Auszubildende in der Hotellerie und Gastronomie, wie sie einander gegenseitig im Team unterstützen können, wenn es zu Übergriffen kommt. Die Solidarität unter den Kolleginnen und Kollegen sei sehr wichtig, um ein gutes Arbeitsklima zu sichern, so Krainer. In einem Seminar ausschließlich für Mitarbeiterinnen sollen die Frauen lernen, wie sie mit Übergriffen angemessen umgehen können, damit es zu keiner Eskalation kommt.

Das Projekt startet am 3. Oktober mit einem Online-Vortrag als Einstieg. Danach gibt es Termine am 5., 19. und 20. Oktober.