Chronik

Prozess wegen Veruntreuung in KFZ-Betrieb

Wegen Veruntreuung hat sich am Donnerstag ein Mitarbeiter eines Klagenfurter KFZ-Betriebes vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten müssen. Ein zweiter Mitarbeiter soll ihm dabei geholfen haben. Es werden auch Falschaussagen vor der Steuerbehörde vermutet.

In dem besagten KFZ-Betrieb sollen den Kunden Goodies in Form von Motorölen geschenkt worden esin, um sie zu halten. Was wusste der Mutterkonzern davon, was in den drei Tochterunternehmen in Klagenfurt passierte? Diese Fragen sollten am Donnerstag vor Gericht geklärt werden. Auf fast 270.000 Euro beläuft sich laut Staatsanwaltschaft der Schaden, der der Firma zugefügt wurde.

Computersystem und Rechnungen manipuliert

Das wird vom Angeklagten bestritten. Laut seiner Verteidigung sei es branchenüblich, gratis Zugaben an Kunden zu geben. Sowohl die Konzern-, als auch die Geschäftsleitung habe Bescheid gewusst. Das Problem: Die Geschenke wurden nirgends dokumentiert. Getrickst wurde bei der Liefermenge. Um die Handlungen zu vertuschen, habe der Angeklagte sowohl das Comuptersystem der Firma, als auch Rechnungen manipuliert. Durch eine externe Firmenprüfung seien die Handlungen letztendlich zum Vorschein gekommen.

Ein Kollege soll dem Angeklagten gehofen haben. Er musste sich am Donnerstag wegen Mithilfe bei der Veruntreuung verantworten. Ein weiterer Anklagepunkt für den Erstangeklagten betraf die eigenmächtige Auszahlung von Provisionen.

Schadenersatz-Angebot laut Verteidiger zu gering

Beide Angeklagten erklärten sich bereit, Schadenersatz in der Höhe von 13.000 Euro zu leisten. Laut dem Privatbeteiligten-Vertreter sei bei einem entstandenen Schaden von fast 270.000 Euro dieser Betrag aber deutlich unter dem angenemessenen Wert.