Chronik

Volkszählung ohne Fragebogen

Die Volkszählung mit Fragebögen hat seit 2001 ausgedient, 2011 fand die erste Registerzählung mit bereits vorhandenen Daten statt. Die Ergebnisse der laufenden Registerzählung werden 2023 vorliegen.

Alle zehn Jahre findet eine Volkszählung statt. Seit 20 Jahren werden die personenbezogenen Daten aus dem Zentralen Melderegister übernommen und stammen nicht mehr aus den Fragebögen. Zusätzlich werden verschiedene Register hinzugezogen, wie zum Beispiel das Familienbeihilferegister. Das dient zur Qualitätssicherung. Statistiker sagen, dass die Einführung der Registerzählung viele Vorteile habe. So sei es weniger Aufwand für die Bevölkerung. Es war auch nicht jeder begeistert, die Volkszähler im Haus zu haben bzw. die langen Fragebögen auszufüllen.

„Daten stehen jährlich zur Verfügung“

Thomas Graf ist Sachgebietsleiter der Landesstelle für Statistik Kärnten. Er sagte, ein weiterer Vorteil sei, dass man die Daten jährlich statt alle zehn Jahre abrufen könne: „Das hilft beim Finanzausgleich, da man die Bevölkerungszahl dafür benötigt.“

Durch die Wohnsitzanalyse, die zusätzlich alle zehn Jahre durchgeführt werde, könne die Qualität der Daten noch verbessert werden, so Graf. Bei der Wohnsitzanalyse werden Personen, die im Zentralen Melderegister, aber in keinem anderen Register vorhanden seien, separat angeschrieben und gefragt, ob sie noch in Österreich leben oder ausgewandert seien. Manche können auch verstorben sein.

Keine Verknüpfung mit Personen

Auch auf Anonymität bei der Datenentnahme wird laut Graf großer Wert gelegt. Die Statistik Austria bekommt bei der Übermittlung der Daten keine Namen oder Sozialversicherungsnummern. Es gebe einen eigenen Schlüssel, mit dem die Daten verbunden werden. Es könne aber kein Rückschluss auf Personen oder Einzeldaten gezogen werden, so Graf. Die aktuell erhobenen Daten zur Registerzählung werden im Frühsommer 2023 veröffentlicht.