Bauarbeiten vor Tunnelportal Karawankentunnel auf Kärntner Seite
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Verkehr

Karawankentunnel wieder befahrbar

Eine wochenlange Sperre des Karawankentunnels für Lkws und Busse ist angekündigt worden, die für die Transportwirtschaft ein schwerer Schlag gewesen wäre. Am Samstag dann überraschend die erlösende Meldung, der Tunnel sei offen. Man habe es auf slowenischer Seite geschafft, das Problem zu beheben.

In Slowenien war es bei Bauarbeiten im Zuge der zweiten Tunnelröhre zu einem Brand in der Tunnelelektronik gekommen. Weil dadurch einer von zwei Ventilatoren komplett ausfiel, musste nach ersten Informationen gewartet werden, bis ein neuer Ventilator geliefert werden kann – mehr dazu in Karawankentunnel für Lkws und Busse gesperrt. Doch in der Nacht auf Sonntag konnte der Schaden doch noch behoben werden.

Transportwirtschaft verzweifelt

Die ursprüngliche Meldung von der Sperre des Karawankentunnels bis Ende Oktober traf die Kärntner Transportwirtschaft am Freitag wie ein Schlag, sagte der Obmann des Güter-Beförderungsgewerbes, Bruno Urschitz am Freitag: „Es steht Verzweiflung im Raum, weil es ist wirklich ein dramatischer Umweg und das ist nicht einfach.“

Umweg teuer bei diesen Spritkosten

Schwerverkehr und Sondertransporte müssten über das steirische Spielfeld ausweichen, sagte Urschitz. Alleine eine Umfahrung über Bleiburg würde von Villach aus 90 Kilometer mehr bedeuten: „Das ist bei den jetzigen Spritpreisen natürlich untragbar. Wenn man überlegt, dass ein Kilometer zwei Euro kostet, kann man sich ausrechnen, was das mehr kostet und auch welche Zeit der Transport zusätzlich benötigt. Außerdem können Waren zu spät geliefert werden.“

Diskussionen über kürzere Ausweichroute

„Eventuell könnte man die Straße von Tarvis nach Kranjska Gora auch für den größeren Schwerverkehr aufbekommen. Kleinere Lkws können hier bereits fahren.“ Angesichts der dramatischen Folgen eines Ausfalls dieser Haupttransitroute bleibt zu hoffen, dass es zu keinen weiteren Problemen beim Bau der zweiten Röhre kommt.