Ein Schal mit dem Emblem der Austria Klagenfurt
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Austria soll Spieler illegal beschäftigt haben

Der Fußballbundesliga-Club Austria Klagenfurt hat in der vergangenen Saison drei Spieler eine Zeit lang illegal beschäftigt. Der Fall sei bei einer Routinekontrolle aufgeflogen, bestätigte der Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS), Peter Wedenig. Die Austria räumte den Fehler ein.

Der Fall flog bei einer Routinekontrolle auf, der alle Unternehmen in Österreich, sei es ein Industriebetrieb oder ein professioneller Sportverein, jederzeit unterzogen werden können. Dabei fiel auf, dass drei Spieler der Austria Klagenfurt, einer im Mai und zwei im Juni dieses Jahres, in einem gewissen Zeitraum gar keine Beschäftigungsbewilligung hatten und somit nicht nur nicht spielberechtigt gewesen waren, sondern auch illegal gearbeitet hatten.

Spieler hatten noch keine Rot-Weiß-Rot-Karte

AMS-Geschäftsführer Wedenig dazu: „Im Zuge dieser Prüfung machen wir auch einen Check, ob diese Person nicht schon bei der Gesundheitskasse angemeldet ist. Und in diesem Fall war das so, dass wir bei der Prüfung der Unterlagen draufgekommen sind, dass diese Person in diesem Prüfschritt schon beim Hauptverband angemeldet worden ist. Das Vergehen war, dass man erst dann anmelden kann, wenn die Person von der Aufenthaltsbehörde die Rot-Weiß-Rot-Karte bekommt, erst dann ist es legal, alles vorher ist illegal.“

Austria Klagenfurt soll Spieler illegal beschäftigt haben

Der Fußball-Bundesliga-Club Austria Klagenfurt hat in der vergangenen Saison drei Spieler eine Zeitlang illegal beschäftigt. Der Fall sei bei einer Routinekontrolle aufgeflogen, bestätigte der Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS), Peter Wedenig. Die Hintergründe und Folgen sind noch unklar.

In diesem Fall wurde das gesetzliche Vergehen wie üblich auch der Finanzpolizei gemeldet. Die Konsequenzen arbeitsrechtlicher Natur seien ebenso klar, Wedenig: „Die Konsequenz ist, dass der Betrieb oder Verein für ein Jahr gesperrt ist. Das heißt, er darf sozusagen keine Drittstaatsangehörigen anstellen.“ Welche und ob weitere Konsequenzen auf den Fußballbundesliga-Verein Austria Klagenfurt zukommen, steht noch nicht fest.

Stellungnahme der Austria Klagenfurt

Austria-Präsident Herbert Matschek sagte in einer Reaktion, die Verantwortlichen der Austria Klagenfurt hätten am Donnerstagmittag durch einen Medienbericht Kenntnis darüber erlangt, dass das AMS Kärnten nach einer Routinekontrolle den Vorwurf erhoben habe, im Mai und Juni zwei Spieler ohne gültige Bewilligung beschäftigt zu haben. Ein offizielles Schreiben der Behörde über das Ergebnis liege nicht vor, so Matschek: „Wir haben mittlerweile Kenntnis über die vom AMS gegenüber der Austria Klagenfurt erhobenen Vorwürfe erhalten und müssen eingestehen, dass uns in diesem Sommer bei zwei Spielern ein Fehler im Anmeldeverfahren unterlaufen ist.“

„Fehlerhafte Kommunikation“

Für die betreffenden Spieler sei die Rot-Weiß-Rot-Karte am 22. Juni ordnungsgemäß beantragt worden, diese sei von den zuständigen Behörden jedoch erst zum 22. Juli ausgestellt worden. Aufgrund einer fehlerhaften Kommunikation intern seien die beiden Spieler mit Beginn des Vertragsverhältnisses zum 1. Juli auch beim Hauptverband der Gesundheitskasse angemeldet worden, was erst nach der Aushändigung der Rot-Weiß-Rot-Karten hätte erfolgen dürfen. Man setze nun auf einen Dialog mit dem AMS und den zuständigen Behörden.

„Wir bedauern diesen Fehler zutiefst und werden alles tun, um das Thema sauber abzuarbeiten, weisen aber zugleich darauf hin, dass kein finanzieller Schaden entstanden ist und die betreffenden Spieler auch in keinem Pflichtspiel der laufenden Saison zum Einsatz gekommen sind, bevor die Spielberechtigung durch den ÖFB und die Liga erteilt worden war. Dies ist nämlich erst nach Vorlage der Rot-Weiß-Rot-Karte möglich", so Matschek.