Die multimodale Schmerztherapie bringt Erleichterung für die Patienten, denn es gibt nicht mehr nur ein Rezept gegen den Schmerz, sondern viele Ansätze. Ärzte, Psychologen und Therapeuten erarbeiten ein Paket. Angeboten wird die Therapie bei chronischen Schmerzen, Rücken- und Kopfschmerzen. Es geht um Verbesserung der Lebensqualität, einem besseren Umgang mit chronischen Schmerzen, der Verringerung von Krankenständen, einer Wiedereingliederung ins Berufsleben und der Integration von Maßnahmen am Arbeitsplatz und im Alltag.
CBD ohne suchterzeugende Inhaltsstoffe
Was dem Leiter der Interdisziplinären Schmerztherapie am Klinikum, Rudolf Likar, in Österreich fehlt, ist die Zulassung von CBD. Dabei handelt es sich um Cannabidiol ohne die suchterzeugenden Inhaltsstoffe der Hanfpflanze: „Es gibt Ansätze in der Schmerztherapie, hier sollte man umdenken und sagen, CBD sei zuzulassen.“
In Deutschland sei sogar die Pflanze zugelassen, in Österreich nicht einmal das synthetisch erzeugte Cannabidiol, kritisierte Likar. Denn erlaubt und bewährt sei CBD in einem krampflösenden Medikament für Kinder. Im Klinikum war auch eine Studie bei Krebspatienten sehr erfolgreich, sagte Likar. Man habe die Studie bei Hirntumoren gemacht, die Überlebenszeit könne verdoppelt werden.
Buch über Selbstheilung
Der Leiter der interdisziplinären Schmerztherapie veröffentlichte kürzlich ein Buch mit dem Titel „Selbstheilung": Ich muss die Krankheit akzeptieren und annehmen, muss positiv denken, ich muss aktiv etwas dazu beitragen, sowohl körperlich als auch geistig. Dann kann man das Selbstheilungssystem aktivieren.“ Likar nimmt damit auch die Patienten in die Pflicht und will ihnen gleichzeitig Chancen aufzeigen.