Hedda scheitert als Malerin und Liebende und weiß um die Kunst der Manipulation. Voll Zynismus und Groll zeigt sie nur Chatfreund Brack ihre wahren Gefühle und träumt davon, Schicksal zu spielen. Als ihr Ex-Liebhaber Eilert wieder auftaucht, der mittlerweile ein gefeierter Künstler ist, bietet sich die passende Gelegenheit dazu.
Konkurrenz „belebt das Geschäft“
Heddas Ehemann Jörgen konkurriert bald mit Eilert um Frau und Job. Der, ein trockener Alkoholiker, verfällt erneut Heddas Charme und beginnt wieder zu trinken. Doch rasch laufen die Dinge aus dem Ruder. Regisseurin Angie Mautz sagte dazu: „Menschen, die narzisstisch veranlagt sind, haben eine große Charismatik und Wirkung auf andere. Auch dieses Gefühl, dass man nicht an sie rankommt, macht sie so anziehend.“
Alles läuft aus dem Ruder
Hedda sorgt dafür, dass eine harmlose Party am Pool völlig aus dem Ruder gerät. Beziehungen zerbrechen, doch das ist ihr egal.
Iris Maria Stromberger wurde für diese Produktion wieder zur Schriftstellerin: „Wobei ich sagen muss, es ist mindestens ebenso merkwürdig-schön, schrecklich-schön, als ich die anderen Figuren meinen Text habe sprechen hören.“
Ertrinkender Bub als textlicher Eigenakzent
Mit dem Ertrinken eines kleinen Buben setzt Stromberger einen sehr starken, eigenen Akzent. Hedda schläft währenddessen angeblich und auch sonst lässt sie dieses Unglück kalt. Regisseurin Angie Mautz dazu: „Ich hoffe, dass die Leute: Pfoah! sagen, wenn sie rausgehen. Dass sie wirklich für zehn Minuten nichts sagen können und das einfach auf sich wirken lassen und dann vielleicht darüber reden wollen.“
Das Ende bleibt offen
Am Ende bleibt offen, ob Hedda wie im Originalstück ihrem Leben ein Ende setzen wird. Es ist ein sehr aktueller Theaterabend im Theater Halle11, der unter die Haut geht. Es wird zwar nichts von dem entschuldigt, was Hedda tut, erzählt wird aber, wie sie so werden konnte.
Information
„Hedda“ – zu sehen bis 8. September im Theater Halle11 in Klagenfurt: Am 1., 2., 3., 5., 6., 7. und 8. September ab 20.00 Uhr.
Ensemble: Iris Maria Stromberger, Gernot Piff, Elisabeth Pink, Bálint Walter sowie Annika Maya Potočnik, Sarah Welte.