Chronik

Wirbel um Tesla-Container in Klagenfurt

Eine mögliche Industrieansiedelung neben dem Klagenfurter Fernheizkraftwerk sorgt für Diskussionen. Eine Kärntner Firma plant dort ein „Tesla Megapack“. Das ist ein großformatiges, wiederaufladbares stationäres Energiespeicherprodukt mit Lithium-Ionen-Batterie. Anrainer haben Sorgen. Eine Bauverhandlung findet Anfang September statt.

Die Anrainer kritisieren in einem Schreiben an den ORF, dass sie auch auf Anfrage von der Stadt kaum etwas oder gar nichts über die mögliche Betriebsansiedelung erfahren. Es handelt sich um Großakkus, die gegenüber dem Fernheizkraftwerk, unweit einer Wohngegend, aufgestellt werden sollen. Sie sind für den Einsatz in Batteriespeicherkraftwerken bestimmt.

Eine Sorge der Anrainer ist, dass so ein solcher Tesla-Großakku in Australien Feuer gefangen hat und drei Tage lang nicht gelöscht werden konnte.

Offene Fragen sollen am 6. September geklärt werden

Bei der Bauverhandlung am 6. September werden diese Themen sehr wohl behandelt, hieß es am Samstag auf Nachfrage des ORF Kärnten von der Stadt Klagenfurt. Die Anrainer könnten dort ihre Bedenken und Einwände äußern. Sie können zudem in die Baupläne und in die technische Beschreibung bei der Bürgerservicestelle am Domplatz während der Amtsstunden und nach vorheriger Terminvereinbarung Einsicht nehmen.

Auch die Feuer- und Explosionsgefahr sei bereits von der Behörde untersucht worden. Hier könne Entwarnung gegeben werden. Den Anrainern wird versichert, dass es – solange nicht alles im Details geprüft sei – keine Genehmigung geben werde.

Vizebürgermeister weist Kritik zurück

Von Intransparenz könne keine Rede sein, betonte am Samstag der für Energiethemen zuständige Stadtrat und Vizebürgermeister Alois Dolinar vom Team Kärnten. Er sieht auch keine schiefe Optik, dass die Projektwerber sein Sohn und ein enger Mitarbeiter in der Stadt sind. Es werde alles privat von der Firma finanziert. Die Stadtwerke lehnten eine Mitfinanzierung ab. Es fließe kein Geld von öffentlicher Seite, so Dolinar.

Sein enger Mitarbeiter in der Stadt habe bereits gekündigt, um hier keine Unvereinbarkeit herzustellen. Ab 15. September werde dieser Mitarbeiter ausschließlich für die projektwerbende Firma tätig sein. Dolinar betonte auch, dass er selbst keinen Einfluss auf das Behördenverfahren habe.

Anrainer skeptisch

Anrainer äußerten sich am Samstagnachmittag in einem weiteren Schreiben an den ORF Kärnten, dass sie den Beschwichtigungsversuchen der Stadt nicht trauen würden. So sei etwa die Einsicht in die Unterlagen nur unmittelbaren Grundstücksnachbarn vorbehalten und man befürchte, auch nicht zu dem Termin im September eingeladen zu werden, hieß es.