Das Gelände beim St. Andräer Badesee ist weiter gesperrt. Erst wenn sämtliche umgestürzten Bäume entfernt und die restlichen Bäume überprüft sind, kann das Gelände wieder freigegeben werden. In den nächsten Tagen wird ein Forstunternehmen mit den Aufräumarbeiten beginnen. Bis das Sachverständigengutachten vorliegt und endgültig klar ist, ob das Unglück zu verhindern gewesen wäre, wird es aber noch dauern. Einen Badebetrieb wird es in diesem Jahr aber mit Sicherheit nicht mehr geben.
Pflege der Bäume immer wichtiger
Eines hat der Gewittersturm aber gezeigt: Vor allem in öffentlichen Parks und Anlagen müssen die Bäume fachmännisch kontrolliert und gepflegt werden. Andernfalls haften Städte und Gemeinden für mögliche Schäden.
Einer der sich auf die Kontrolle von Bäumen spezialisiert hat, ist Wilhelm Matzer. Er betreibt in Feldkirchen einen Baumpflegebetrieb. Seine Expertise ist in ganz Kärnten gefragt. „Nicht nur kranke oder beschädigte Bäume sind bei einem Sturm gefährdet. Wenn der Wind stark genug ist, kann auch ein durchwegs gesunder Baum umfallen.“
Schäden durch Bauarbeiten oft unentdeckt
Als Fachmann erkennt Matzer schon deutlich früher als ein Laie, wenn von einem Baum eine Gefahr ausgeht. "Man schaut sich den Baum mit Stamm und Krone und das Umfeld ganz genau an. Dabei sieht man, ob Verletzungen oder Beschädigungen vorhanden sind. Die gefährlichen Beschädigungen sind meistens Wurzelabgrabungen.
Baum-Pflege wird wichtiger
Weil Stürme immer häufiger werden, werde auch die Baum-Pflege immer wichtiger, sagen Experten. Doch Extreme Windböen könnten aber auch völlig gesunde Bäume entwurzeln.
Solche Beschädigungen können durch Bauarbeiten verursacht werden, etwa wenn Leitungen eingegraben werden, sagte Matzer. „Das sind Sachen, die man schwer einschätzen kann und die oft unentdeckt bleiben.“