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Wirtschaft

Arbeitsmarkt erholt sich weiter

In Kärnten ist die Arbeitslosigkeit im Juli gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres um fast zwölf Prozent zurückgegangen. Aktuell sind 15.667 Menschen als arbeitslos gemeldet, inklusive Schulungsteilnehmer. Insgesamt haben soviele Menschen in Kärnten einen Job wie noch nie. Gegenüber dem Sommer 2019, also vor CoV, gibt es sogar um fast ein Fünftel weniger Arbeitslose.

Die Arbeitslosigkeit nahm im Juli wieder über alle Branchen und Regionen hinweg ab, zwar etwas weniger als noch von April bis Juni, aber doch deutlich. Auch bei jenen Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, gab es einen deutlichen Rückgang, sagte Melanie Jann, die stellvertretende Leiterin des AMS Kärnten: „Die Menschen, die nach wie vor arbeitslos sind, haben gesundheitliche Einschränkungen oder fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten. und das führt dazu, dass nach wie vor Menschen arbeitslos sind. Allerdings wird die Zahl deutlich weniger.“

Auch Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gesunken

Aktuell sind noch rund 3.000 Langzeitarbeitslose gemeldet. Auch bei den Jugendlichen gab es eine deutliche Abnahme, etwa 1.000 suchen noch. Zwei Drittel aller beim AMS gemeldeten Jugendlichen haben mindestens einen Pflichtschulabschluss: „Ein Drittel leider nicht, da versuchen wir mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern um sie zu einem Abschluss zu bewegen.“

Stark gestiegen ist die Zahl der offenen Stellen. Allein in der Metall- und Elektrobranche, im Handel, bei den Büroberufen oder auch bei den Hilfsberufen werden insgesamt fast 4.500 Arbeitskräfte gesucht. Dazu kommen noch 1.700 im Fremdenverkehr, wobei hier die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Juli des Vorjahres fast gleich geblieben ist.

Viele Lehrlinge werden gesucht

Es werden auch deutlich mehr Lehrlinge gesucht als am Markt verfügbar sind. Oft klaffen aber die Wünsche mit dem Angebot auseinander, so Jann: „Die meisten gemeldeten Lehrstellen haben wir in den Bereichen Fremdenverkehr, Handel, Metall, Bau und Elektro. Die meisten Jugendlichen suchen in den Bereichen Metall und Elektro, Handel, Büro und Reinigung. Also auch hier passt es nicht ganz zusammen.“

Immer wieder wird von Firmen berichtet, dass vom AMS zugewiesene Arbeitskräfte gar nicht erst kommen würden. Da seien Rückmeldungen aus der Wirtschaft wichtig, so Jann, diese gäbe es derzeit aber nur sporadisch. Sie betonte: Lehnt jemand mehrmals eine zugewiesene Stelle ab, werde das Arbeitslosengeld auf jeden Fall gestrichen.