Hörzendorfer See
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Chronik

Blaualgen: Hörzendorfer See gesperrt

Der Hörzendorfer See in St. Veit an der Glan ist behördlich gesperrt. Es ist verboten zu schwimmen oder zu fischen, hieß es von der Bezirkshauptmannschaft St. Veit. Wasserproben hätten den Verdacht auf Blaualgen ergeben, die sich bei der Hitze explosionsartig vermehren und Gifte ins Wasser abgeben können.

Die Unstimmigkeiten in den Wasserproben des Hörzendorfer Sees wurden bei Routinekontrollen des Landes festgestellt. Der Verdacht auf Blaualgen ist aber noch nicht im Labor bestätigt. Sibylle Krassnitzer vom Institut für Seenforschung sagte, Blaualgen gebe es in jedem Gewässer: „Bei so einer Hitze kann es aber zu einer Massenvermehrung kommen, wenn das Nährstoffangebot in dem Gewässer entsprechend groß ist. Und diese Blaualgen können Toxine, also Gifte entwickeln, die zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit bei Mensch und Tier führen können.“

Bei geringer Sichttiefe nicht mehr ins Wasser

Verschlucken der Toxine und Hautkontakt könne beim Menschen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Bei Hunden können die Giftstoffe durch die Aufnahme bei der Fellpflege sogar zum Tod führen, sagte Krassnitzer.

Krassnitzer: „Man erkennt die Blaualgen an der Schlierenbildung im Gewässer. Es ist eine blaugrüne Verfärbung und eine geringe Sichttiefe. Wenn ich meine Zehen im Wasser nicht mehr sehe, sollte ich vielleicht nicht mehr hineingehen.“

Entscheidung über Öffnung am Freitag

Die Proben aus dem Hörzendorfer See werden von der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) ausgewertet. Ergebnisse sollten bis spätestens Freitag vorliegen. Danach wird die Bezirkshauptmannschaft entscheiden, ob der Badebetrieb am See wieder aufgenommen werden kann oder nicht.