Chronik

18 Menschen in Kleintransporter entdeckt

Am Montagnachmittag sind in einem VW-Transporter 18 Menschen eingepfercht gefunden worden. Die Männer aus Bangladesch sollten nach Italien geschleppt werden. Der Schlepper, ein Iraker, flüchtete vor der Polizei, er wurde bisher nicht gefasst.

Am Montag gegen 17.00 Uhr wurde eine Streife der Polizeiinspektion Hermagor auf der Nassfeldstraße (B90) auf einen weißen Transporter mit Firmenaufschrift und grünem Überstellungskennzeichen aufmerksam. Wolfgang Patscheider vom Landeskriminalamt sagte gegenüber dem ORF, in den letzten zwei Wochen habe man über 150 illegale Grenzübertritte in diesem Bereich gehabt. Man habe mitbekommen, dass ein weißer Bus im Spiel sei und als der Bus gesehen wurde, sei er angehalten worden.

Fahndung bisher erfolglos

Die Beamten forderten den Fahrzeuglenker mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn deutlich auf, anzuhalten. Nach kurzer Nachfahrt bog der Fahrzeuglenker auf einen Parkplatz und stellte den Pkw ab. Unmittelbar danach öffnete der Fahrer die Fahrzeugtür und flüchtete zu Fuß. Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet, an der fünf Streifen aus dem Bezirk Hermagor, zwei Streifen der Polizeiinspektion Kärnten West, zwei Diensthundestreifen, die Libelle-FLIR, sowie eine Streife der Bereitschaftseinheit Kärnten beteiligt waren. Die Fahndung nach dem Flüchtigen verlief bis dato negativ, die Großfahndung bleibt vorerst aufrecht.

Geschleppte Menschen im Kleintransporter
Polizei
Die Männer wurden in den Kleintransporter gepfercht

Auf dem Beifahrersitz und auf der Ladefläche fanden die Polizeibeamten 18 Männer, die auf engstem Raum in den Transporter gepfercht waren. Bei den Geschleppten handelt es sich Männer aus Bangladesch, die zwischen 18 und 51 Jahre alt sind. Der flüchtige Schlepper konnte durch eine Kopie seines Reisepasses als ein 36-jähriger Iraker identifiziert werden. Die Schleppung der Migranten erfolgte von Ungarn über Österreich und hatte laut Aussage der Männer Italien als Ziel.

Ohne Wasser oder Lebensmittel ausgeharrt

Die Geschleppten mussten stundenlang auf engstem Raum auf der Ladefläche ohne ausreichend Wasser und Lebensmittel ausharren. Die Männer aus Bangladesch wurden zur Anhaltestation bei der Polizeiinspektion Kärnten West gebracht. Die weiteren Erhebungen werden durch das Landeskriminalamt Kärnten geführt. Den Männern geht es den Umständen entsprechend gut.