Denise Bouvier tanzt auf einem Steg
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Lifestyle

Kärntnerin fährt auf vier Rollen ab

In den 80er und 90er Jahre war das Rollschuhfahren sehr beliebt, damals hießen die Schuhe „Disco Roller“ und waren zum Tanzen geeignet. Denise Bouvier aus Krumpendorf will den Trend abseits von Inlineskatern wieder aufleben lassen. Dank social media zählt sie nun zu den bekanntesten Rollschuhfahrerinnen Österreichs.

Zum ersten Mal war das Rollschuhfahren in den 80ern in den USA Kult. Dort war es auch, wo sich Denise Bouvier vor einiger Zeit auf einer Reise durch Kalifornien von dem Lebensgefühl auf vier Rollen anstecken ließ: „Am Wochenende kommen alle zusammen, egal von welchen Berufsgruppen. Jeder packt etwas Rollendes aus – Kinder einen Scooter, die Männer ihre Inlineskater und die Frauen ihre Skates. Dann trifft man sich auf de, Parkplatz und es wird geskated und gerollt. Das transportiert ein ganz tolles Lebensgefühl. Es wäre doch ganz nett, wenn man das nach Klagenfurt-Klagifornia bringen würde.“

Denise Bouvier tanzt
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Denise Bouvier möchte den Trend in Kärnten bekannter machen

Erst spät auf Geschmack gekommen

In ihrer Jugend, als das Rollschuhfahren gerade seine erste Hochblüte erlebte, hatte Denise Bouvier damit eigentlich nichts am Hut. Erst während der Pandemie entdeckte die 39-Jährige diese Sportart für sich. Es war für sie Liebe auf den ersten Blick.

„Wenn man es ganz neu lernt dann ist es wie ein Kind, das zu laufen anfängt. Man muss das auch ganz kindlich angehen. Man steht oben, kriegt einen Lachkrampf, weil man Angst hat hinzufallen. Dann fällt man hin und holt sich den einen oder anderen blauen Fleck. (…) Wenn man nicht fällt dann lernt man nicht. Dann steht man auf und macht weiter.“

Manchmal landet Bouvier auch auf dem Boden
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Das passiert auch Profis

Weltweiter Trend

Heute ist das „Jam Skating“ ein weltweiter Trend. Über die sozialen Medien sind die Anhänger vernetzt. Rollschuhfans tauschen sich dort aus und regelmäßig kommen neue Anhänger dazu. „Es ist Sport. Man hat eine extreme Körperspannung, es ist super für die Muskulatur. Man verbraucht 600 Kalorien in einer Stunde. Es macht viel mehr Spaß, weil man macht es in Kombination mit Musik.“ Tausende Gleichgesinnte aus der ganzen Welt sehen regelmäßig zu, wenn Denise Bovier auf ihren Rollschuhen tanzt und dies per Video festhält.

Fünf verschiedene Paar Rollschuhe hat zum Wechseln. Auf der Suche nach dem passenden Outfit kam ihr die Idee, auch selbst welche zu entwerfen. Unter dem Namen „denise on wheels“ fertigt eine befreundete Schneiderin jedes Stück nach Maß extra für die jeweilige Trägerin an.

Rollschuhe werden angezogen
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Bouvier entwirft auch Rollschuhe

„Skorts“ für Bewegungsfreiheit

Wir wollen so einen gewissen Flair transportieren. Das soll hip sein, stylisch, sportlich und natürlich auch ein bisschen einen Retro-Schick. „Skorts“ werden spezielle Unterteile genannt – eine Verbindung der Englischen Worte für „Short“ und „Skirt“, sie vereinen gleich mehrere Eigenschaften: „Skorts ist eine Verbindung von einem Rock mit einer Hose, damit man wirklich safe ist als Frau. Das ist sehr wichtig. Es soll sexy ausschauen, aber auch sportlich sein. Der sportliche Gedanke ist ja an erster Stelle.“

Tanzen mit dem Hosenrock
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Die Skorts erlauben viel Bewegungsfreiheit ohne unerwünschte Einblicke

So will Denise Bouvier auch in ihrer Heimat möglichst viele Leute für das Rollschuhfahren begeistern und bietet regelmäßig auch Kurse für Erwachsene und Kinder an. „Man kann auch Schuhe bei mir in einer Trainingsstunde testen. Dass man einfach einmal ein Gefühl hat dafür, ob einem das Spaß macht. Wenn man zu mir kommt zum Probetraining dann bekommt man einmal Schuhe. So hat man die Möglichkeit auszuprobieren macht das einem Spaß oder macht es nicht Spaß.“

Rollschuhfahrerin will Revival ihres Sports

Denise Bouvier aus Krumpendorf iin Kärnten will Rollschuhfahren wieder aufleben lassen. Dank der sozialen Medien zählt sie mittlerweile zu den bekanntesten Rollschuhfahrerinnen Österreichs.

Es geht auch um Kontrolle

Sie selbst verbringt an jedem Tag zumindest zehn Minuten rollend, oft auch mehrere Stunden, als Ausgleich zum Alltag neben Job und ihren Kindern. "Vor allem im Winter, wenn man keine Möglichkeiten hat das draußen zu machen – mache ich das einfach überall.

Das kann man überall machen und es ist wichtig, dass man es am Anfang wirklich täglich macht, damit man einfach den Gleichgewichtssinn macht. Man muss die Schuhe unter Kontrolle haben und nicht die Schuhe sollen einen selbst unter Kontrolle haben.