Es macht Spaß, ist quasi wie ein Kampf aber man verletzt sich nicht, erzählen Simon, Livia und Luis: „Es ist gesund für den Körper. Es ist gut auch für andere Sportarten, weil es ausdauernd ist und man lernt auch Akrobatik.“ „Die Musik ist sehr cool.“ Die Kinder wissen auch, wie diese brasilianische Kampfkunst entstanden ist. Capoeira kommt vom NíGolo, dem Zebratanz, und ist während der Kolonialzeit in Brasilien von verschleppten, afrikanischen Sklaven praktiziert und weiterentwickelt worden, so Simon: „Die Sklaven wollten früher auch das Kämpfen üben. Sie haben aber nicht kämpfen dürfen, deshalb haben sie das als Tanz verkleidet.“
Tanz, Spaß und Akrobatik
Heutzutage geht es bei Capoeira um Tanz und Spaß, aber auch um Kampf und Akrobatik. Das wichtige dabei ist, dass es ein Spiel ist. Der Kampf und der Tanz machen das Ganze zu einem miteinander, sagte Stefanie Geiger von Vemcamara Capoeira: „Man versucht sich miteinander zu messen und mit Geschwindigkeit, Reaktion und Gegenreaktion dem anderen etwas abzuverlangen. Ich weiß, wie schnell mein Gegenüber ist und versuche, ein bisschen schneller zu sein. Also es ist ein Frage und Antwort Spiel sozusagen.“
Capoeira Vorführung
Seit 22 Jahren praktiziert sie diese Kampfkunst. Getanzt wird aus einem Kreis, der Horda heraus. Er wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebildet. Es gibt verschiedene Arten von Capoeira. "Das Capoeira Regional, das machen wir, das ist eine zeitgenössische Art von Capoeira. Dann gibt es das Angola, das ist langsamer und mehr am Boden.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt
Spektakulär anzusehen sind die akrobatischen Einlagen: „Mir kommt vor, die erfinden immer noch neue Drehungen und Tricks also das ist unglaublich, wie die Leute da durch die Gegend fliegen. gedrehte Saltos und Schrauben, teilweise schaut es so aus als käme es vom Breakdance, mit Hand am Boden und Drehungen am Kopf, da gibt es ganz viele Sachen.“
Capoeira Vorführung
Beim Capoeira Festival werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Nationen erwartet, aus Österreich, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Deutschland und den Niederlanden. Auch viele Kinder werden daran teilnehmen: „Das ist für Kinder ein richtig guter Sport, sie haben viel Spaß und man muss auch mitdenken und sich überlegen, welche Bewegung kann ich wie einbauen,“ so Stefanie Geiger.
Für Kinder und Erwachsene geeignet
Man lernt auch, den anderen zu respektieren und rücksichtsvoll zu sein. Auch aus diesen Gründen hat Julia Rienesch aus Villach mit ihrem Sohn vor drei Monaten mit Capoeira begonnen: „Ich habe eine Sportart gesucht, die mein Sohn und ich gemeinsam ausüben können und das ist wirklich perfekt für Kinder und für Erwachsene.“ Außerdem gefällt ihr, dass es kein richtiger Kampfsport ist und Körper, aber auch der Geist trainiert wird.
Altersgrenze gibt es keine. Auch über 50-Jährige können noch mit Capoeira anfangen. Wer Capoeira kennenlernen möchte, hat am Samstag ab 17.00 Uhr im Herbertgarten in Klagenfurt Gelegenheit dazu.