Bildung

Projekt für gewaltfreie Schulen

Schulen zu einem gewalt- und angstfreien Lern- und Lebensraum machen ist das Ziel des Gewaltschutzprojektes „respectful2gether@school“. Zwölf Projekte an 21 Kärntner Schulstandorten widmen sich Konflikttrainings, Theaterworkshops und gewaltfreier Sprache.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Förderprogramm, zu dem der Fonds Gesundes Österreich gemeinsam mit dem Land und der Pädagogischen Hochschule Kärnten vor drei Jahren aufrief.

Vorgaben für die Gewaltschutzprojekte von Schüler und Schülerinnen, sowie Lehrer und Lehrerinnen gab es keine, sagt Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser (SPÖ). Das einzige Ziel sei zu lernen, wie Verantwortung übernommen und Konflikte gewaltfrei gelöst werden können. Es solle zu einer Bewusstseinsbildung kommen und der „wechselseitige, richtige Respekt vermittelt werden sollte – gerade in einem Lebens- und Lernraum, in dem du unterschiedliche Hierarchien, Zugänge und Alter und damit auch Erlebnishorizonte hast.“

Handwerkszeug für Spannungsfelder im Schulalltag

Die Pädagogische Hochschule unterstütze die Schulen gemäß ihrer jeweiligen individuellen Bedürfnisse. Projektleitern Sabine Oberzaucher-Riepl sagt, die Herausforderungen reichen von Cybermobbing über eine Verrohung der Sprache im Schulalltag bis hin wiederkehrenden krisenhaften Situationen, für deren Umgang das Handwerkszeug fehle: „Uns war klar, wir müssen an der Haltungsebene ansetzen, die Grundlagen bieten, damit Maßnahmen entwickelt werden können.“

Regelmäßiges Reflektieren soll Probleme im Keim ersticken

In kleinen Schritten sollten diese Maßnahmen dann in den Schulalttag integriert werden. Als Beispiel nennt Oberzaucher-Riepl den Klassenrat: „Die Klasse bespricht sich einmal in der Woche über ihre Sorgen, Ängste oder Konflikte, die es gibt. Es werden Achtsamkeitsübungen in den Unterrichtsalltag eingebaut. Damit werden die Kinder in ihrer Aufmerksamkeit sich selbst und den anderen gegenüber gestärkt.“

Erfahrungsberichte sollen anderen helfen

Aber auch die Lehrerinnen und Lehrer absolvierten Konflikttrainings und bauten ein Unterstützungssystem an den Schulen bei Krisensituationen auf. In einem Sammelband wurden die Maßnahmen zusammengefasst und publiziert. Er soll anderen Schulen künftig auch als Handlungsanleitung zur Gewaltprävention dienen.