Im Sommer ist der Freibacher Stausee eigentlich voll und lädt Gäste zum Baden und Fischen ein. Jetzt musste der Stausee, der im Jahr 1958 künstlich angelegt wurde, um zehn Meter abgesenkt werden. In der Nähe des Staudamms wurden bei den Messtationen Veränderungen bei den Sickerwässern festgestellt.
Erkundungsmaßnahmen werden durchgeführt
Noch wisse man nicht, ob es ein Leck gibt. „Wir wollen durch verschiedenste Erkundungsmaßnahmen die Ursache für diese Veränderungen feststellen“, sagte der Talsperrenverantwortliche der KELAG, Christoph Ortner. Erst nach dieser Erkundungsphase werde man die Ursachen kennen und weiterführende Maßnahmen festlegen, sagte Ortner. „Diese Absenkung wird auf jeden Fall die nächsten Monate andauern, bis wir die Erkundungsphase abgeschlossen haben. Alles weitere kann man jetzt noch nicht sagen“, sagte Ortner.

Einbußen für Fischer und das Restaurant
Voraussichtlich bis Ende des Jahres heißt es, vor allem für die Fischer, Geduld zu haben. Die Absenkung sei sicher ein Problem für die Fischerei, aber man sehe es ein, sagte Fischereiobmann Herbert Sommer. Aber jetzt haben die älteren Fischer Nachteile, die es gewöhnt waren, sich zum Ufer zu setzen, die Natur und die Fischerei genießen. Weil die Tageskartenfischer ausbleiben, habe man aber auch Einbußen, so Sommer.

Auch der Stauseewirt hat Einbußen. Seit sechs Jahren betreibt eine griechische Familie das Restaurant. Ohne Wasser sei es schwieriger geworden. Die Leute mögen das Essen und kommen gerne her, aber sie beschweren sich über den Ausblick, sagte Jani Neroutsos. Das Wasser sei aber nicht das einzige, das man anbiete, sagte Nertousos.
Strom wird weiterhin produziert
Die KELAG bittet um Verständnis für die Einschränkungen, Strom könne aber weiterhin produziert werden. Das Wasser, das im See verblieb, reiche aus für die Stromgewinnung. Das Wasser komme über den Freibach und mit einer Pumpe wird es von der Drau in den Speichersee gepumpt, sagte Ortner. „Das Wasserangebot ist das gleiche wie vorher und wird dementsprechend im Kraftwerk abgearbeitet“, so Ortner. Auch der Damm – so verspricht die KELAG – soll halten.