Hans Peter Hutter, Umweltmediziner der Medizinischen Universität Wien, sagte, dass der Handel mit verbotenen Pestiziden in der EU nach wie vor in Gang sei. Er habe in einer aktuellen Studie mitgewirkt, die unzählige Pestizide in der Luft nachgewiesen habe. „Wir haben auch illegale Pestizide gefunden“, sagte Hutter. Man habe zwar Konzepte, aber die Umsetzung sei sehr zögerlich. Sie sei nicht null, aber enorm langsam, so Hutter.

Globale Prozesse besorgniserregend
Die Politik sei gefordert, gerade regionale, kleiner strukturierte Produzenten beim Lebensmittelanbau zu unterstützten. Dass sich die Auswirkungen des Klimawandels in den kommenden Jahren noch deutlicher zeigen werden, davon ist auch Antje Boetius aus Bremen überzeugt. Sie ist eine der weltweit führenden Meeresbiologen, die selbst mehr als 50 Polarmeer- und Tiefseeforschungsprojekte leitete, um das Artensterben zu dokumentieren und die Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die Weltmeere zu untersuchen.

„Besorgniserregend sind natürlich die Prozesse, die global sind. Wo man selbst an einem Ort darunter leidet, wenn wo anders Schadstoffe freigesetzt werden“, so Antje Boetius. Das Thema Mikroplastik, der Transport durch die Luft und das Abregnen durch den Schnee sei besonders wichtig, so Beotius. Es gebe eine Vielzahl an Chemikalien in der Umwelt, bei denen man meinte, dass sie gut seien. Jetzt stelle man fest, dass diese langfristig nur schaden und Vielfalt zerstören, sagte Boetius.
Aufklärung bei Kindern
Für die Organisatorin des international hochkarätig besetzten Forums in Mallnitz, Sabine Seidler, ist es ein wichtiger Beitrag, um Aufklärung zu leisten, wie sich der Mensch wieder verstärkt als Einheit mit der Natur verstehen kann. Es beginne schon bei den Kindern, auch für sie gibt es noch bis Samstag ein buntes Rahmenprogramm.