Fünf Jahre dauert die Ausbildung in den Bereichen Art, Design und Gravur-Technik. Seit zwei Jahren gibt es die Zusatzausbildung zum Tattoo Artist. Gefragt sind künstlerisches Talent, feinmotorische Fähigkeiten und auch Geduld. Zudem muss eine achtwöchige Praxis nachgewiesen werden.
Nische für spezielle Ausbildung gefunden
Bis zu fünf Stunden wird an einem Vormittag am Entwurf gezeichnet. Sie sei schon immer kreativ gewesen, sagt Annalisa Schuster: „Ein Lehrer hat mir dann die Ausbildung empfohlen und ich habe mir gedacht, das könnte ich ausprobieren.“
HTL bietet Ausbildung zum Tattoo-Artist
An der HTL Ferlach in Kärnten kann man nun im Bereich Art und Design eine Zusatzausbildung zum Tattoo-Artist machen. Mittlerweile haben sich 50 Schülerinnen und Schüler für diesen Zweig entschieden.
Es gebe einen regen Zuspruch, sagt der Werkstättenleiter der HTL-Ferlach, Martin Schaller: „Es wird sehr gut angenommen, die Schülerinnen und Schüler sind sehr begeistert und sehr bemüht und wollen das wirklich machen. Ich denke, dass wir eine Nische gefunden haben, die es in der Wirtschaft als Ausbildungszweig nicht gibt.“

Hygiene ist wichtiger Teil der Ausbildung
Während der Ausbildung gibt es knapp 2.000 Praxisstunden. Die künftigen Absolventen müssen zudem eine achtwöchige Praxis nachweisen. Begleitet werden sie von einem professionellen Tätowierer.
Harald Heimgartner, Tätowierer und Lehrer, sagte, es werde versucht, den Schülerinnen und Schülern eine fundierte Basis im Zeichenunterricht zu bieten: „Dann werden sie so ausgebildet, dass sie wissen, wie man an eine Tätowierung heran geht. Es geht um Aufbau, Entwicklung und Entwurf und ganz wichtig ist auch die Hygiene.“

Geübt wird auf Kunsthaut
Farbenkunde, Körperkinetik sowie das Spiel mit Licht und Schatten stellen nur einige Bereiche der Ausbildung dar. Geübt wird auf einer Kunsthaut auf Silikonbasis. Die größte Herausforderung dabei sei es, feine, gerade Linien zu ziehen, sagte Jack-Kian Rusch: „Spaß macht aber alles, Tätowieren ist super.“