Auf den ersten Blick sieht man nicht, dass das Metallgitter um das Wahrzeichen auf dem Neuen Platz ramponiert ist. Schaut man allerdings genauer, sieht man dutzende Schadstellen, es fehlen auch ganze Teile. Sie müssen ersetzt werden.
In einer Schmiede in Klagenfurt wird das Gitter aus dem Jahr 1634 derzeit wieder in den Zustand versetzt, wie es einst war. Christoph Thausing ist der Schmied, der den Auftrag annahm. Aus einem Stück Eisen fertigt er in seiner Werkstatt eines der fehlenden Blätter: „Die Leute klettern übers Gitter, haben ihren nächtlichen Spaß und bemerken nicht, dass sie etwas kaputt machen. Da werden die alten Spitzen verbogen, abgebrochen, dadurch wird viel zerstört.“
Uralte Techniken werden angewandt
Bei der Restaurierung geht man diesmal mit System vor, will alles so gut wie möglich und genau so machen, wie es Meister Georg Tillitz vor fast 400 Jahren machte. Uralte Techniken werden bei den Eisenverbindungen angewendet. Die frühbarocken Originale sind ein Maß für sich: „Zu dieser Zeit hat man Material gespart, es war ein wertvoller Rohstoff. Man hat nichts weggehackt, weggeschnitten und dann weggeworfen. Man hat wirklich versucht, aus dem Grundmaterial die Form mit so wenig Rest wie möglich heraus zu schmieden.“
Fertigstellung für Ende Juni geplant
Aber auch größere Stücke müssen nachgefertigt werden. Damals, im 17. Jahrhundert, war das Gitter ein Großauftrag für eine Werkstatt. Und schweres Gerät, wie ein Federhammer, der selbst schon 100 Jahre alt ist, war kaum vorhanden: „Die haben sich wirklich ins Zeug gelegt. Das ist ganz eine tolle Arbeit. Das Lindwurmgitter wurde meisterlich ausgeführt, da sind tolle Stücke dabei. Es ist sehr interessant, die Sachen dann nachzuschmieden.“ Bis Ende Juni sollen alle Gitterfelder fertig sein. Dann haben Lindwurm und Herkules vom Denkmalschutz und den Restauratoren wieder ein paar Jahrzehnte Ruhe. Die Restauration kostet 30.000 Euro.
Lindwurm-Gitter wird restauriert
Immer wieder muss das Wahrzeichen von Klagenfurt, der Lindwurm, restauriert werden. Diesmal muss das Gitter aus dem 17. Jahrhundert, dass das Fabeltier schützt, renoviert werden.