Die neue Gedenkstätte ist im Park der Geriatrischen Tagesklinik entstanden. Die offizielle Eröffnung nahm Landeshauptmann Peter Kaiser vor. Kaiser: „Die Gedenkstätte lädt nicht nur zur Besinnung ein, sondern sie fordert Wachsamkeit, sie fordert Aufzeigen und sie fordert auch das Anklagen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“
LH Kaiser: „Allzu lange wurde verdrängt“
Es habe in Kärnten lange gedauert, bis Erinnerungskultur zu etwas wurde, was in der Öffentlichkeit auch wahrgenommen wird, sagte Kaiser: „Allzu lange wurde geschwiegen und verdrängt. Es ist einigen Wenigen zu verdanken, dass Gedenkkultur etabliert wurde.“
Mit dem Gedenken werde den Opfern des damaligen Regimes zumindest ein Teil ihrer Identität wiedergegeben, sagte der Landeshauptmann: „Ich bin froh, endlich in einem Land zu leben, in dem man sich der Vergangenheit bewusst ist, und sich den längst geschehenen Taten auch stellt. Das zeigt, dass diese Menschen, die sich nicht wehren konnten, zumindest nicht umsonst gestorben sind. Sie halten das Mahnende in uns wach.“
Gedenktafel mit 500 Namen
Die Erinnerungsstätte besteht aus einer Gedenkstätte mit einer Gedenktafel mit 500 Namen von seinerzeit ermordeten Menschen, eine Information zur Gedenkstätte sowie drei Stelen, welche eine Achse der Erinnerung und ein Bindeglied zwischen der Gedenkstätte und dem ehemaligen Gebäude, wo die Tötungen stattfanden, darstellen.
Diese künstlerischen drei Stelen sind das Symbol für die drei Leidensphasen (1939, 1941/42, 1942–1945) der Euthanasie-Opfer. Außerdem wurde in der Nähe des jetzigen Gebäudes eine Informationstafel errichtet sowie die bis dato bestehende minimalisierte Gedenkstätte integriert.