Für rund 70.000 lärmgeplagte Kärntnerinnen und Kärntner ab 16 Jahren ist – laut der Umfrage – der Verkehrslärm eine Belastung. 64.000 Befragte geben den Kfz-Verkehr als größte Lärmquelle an, für rund 5.000 ist der Schienenverkehr zu laut und für rund 1.000 der Flugverkehr, heißt es vom VCÖ.
Dauerhafter Lärm macht krank
Nach dem Verkehrslärm sind zu laute Nachbarn und Baustellen die zweit- und drittgrößte Lärmbelastung. Wobei auch die Baustellen zum Teil im Zusammenhang mit dem Verkehr stehen, wenn es um den Straßenbau oder um Straßensanierungen geht. Die WHO empfiehlt, die dauerhafte Lärmbelastung auf unter 53 Dezibel zu reduzieren, in der Nacht auf unter 45 Dezibel, um gesundheitlichen Auswirkungen vorzubeugen.
Stark befahrene Straßen weisen eine Belastung von mehr als 55 Dezibel auf, heißt es vom VCÖ, dauerhafter Lärm macht aber krank. Lärm versetzt den Körper in einen Stresszustand, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und das Schlaganfallrisiko steigt. Auch Schlafstörungen und mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind Folgen von dauerhaftem Lärm, so der VCÖ.
Tempo 30 bringt Halbierung des Lärms
Eine wirksame Maßnahme, um den Straßenverkehr leiser zu machen, sei im Ortsgebiet Tempo 30 sowie eine Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, heißt es vom VCÖ. Tempo 30 statt 50 nehme das menschliche Ohr wie eine Halbierung des Verkehrslärms wahr.
Zudem seien in Zonen mit Tempo 30 und in verkehrsberuhigten Gebieten mehr Menschen mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs, heißt es vom VCÖ, „was wiederum den Verkehrslärm reduziert“.