Im Jahr 1651 wurde der Sitz von Familie Tauchhammer erstmals urkundlich erwähnt. Diese Geschichte hat nun mit der Beseitigung der Brandruine ein Ende. Thomas und Silvia Tauchhammer konnten nur eine Bibel aus dem 16. Jahrhundert retten, als der Brand kurz nach Mittag im oberen Stock ausbrach.

Als der Bagger jetzt, nach etwas mehr als einem Jahr, die Küche freilegte, standen sogar noch die Kochtöpfe auf dem Herd. Sie mussten damals alles hinter sich lassen, auf der Flucht vor dem Feuer. Jetzt könne endgültig der Schlussstrich gezogen werden, sagte Silvia Tauchhammer.
Abgebranntes Haus wird abgetragen
Ein Jahr lang durfte die Ruine nicht betreten werden, weil die Versicherung ganz genau eruieren wollte, was zu zahlen sei, sagte Silvia Tauchhammer.

Beim Abriss herrschte Erleichterung vor, dass es endlich losgeht, aber auch Erinnerungen kommen hoch. Es sei aus der Brandruine nichts zu retten gewesen, aber Erinnerungen, Fotos, gehen ab, so Silvia Tauchhammer, auch die Besitztümer der Kinder.

Langer Versicherungsprozess
Weil es so wie in vielen Großschadensfällen auch hier um sehr viel Geld geht, werden auch jetzt noch einmal Sachverständige die durch das Feuer zerstörten Maschinen im bäuerlichen Verarbeitungsraum begutachten. Bei den ersten strittigen Fragen übergab das Ehepaar Tauchhammer ihren Fall einer Grazer Schadensabwicklungsgesellschaft, die auf Großschadenfälle spezialisiert ist.

Haus wird neu gebaut
Im Mai könnte es einen Abschluss geben, dann sind die Wege frei für einen Neustart. Doch nun gibt es pandemiebedingt sehr lange Wartezeiten bei Firmen, bis zu eineinhalb Jahre seien manche Firmen ausgebucht, sagte Silvia Tauchhammer. Das Haus soll auf jeden Fall wieder aufgebaut werden, allerdings nicht mehr aus Holz.