Laut Gewerkschaft sind rund 80 Prozent der Handelsangestellten Frauen, die das ganze Jahr für die Kunden da sind. Wären die Geschäfte am Karsamstag bis 18.00 Uhr offen – wie an jedem anderen Samstag im Jahr – dann würden Fleischweihe und Osterjause für sie ausfallen, ebenso das Feiern mit der Familie.
Dass dem nicht so ist, hat die Gewerkschaft bis zuletzt verhandelt und ein für sie zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. „Nach unseren Informationen werden spätestens um 14.00 Uhr die Geschäfte geschlossen“, sagte Jutta Brandhuber von der Gewerkschaft GPA.
Nur wenige Geschäfte geöffnet
Einzelne Ausnahmen gebe es, doch die breite Masse sperrt zu. Die Verhandlungen seien, wie jedes Jahr, auch heuer zäh gewesen, vor allem mit den großen Handelsketten. Das Problem sei, dass es Geschäftsführer aus anderen Bundesländern oder Ländern gebe, die nicht wissen, wie wichtig der Karsamstag für die Kärntner sei, sagte Brandhuber. Man habe sie aber wieder überzeugen können, damit das Osterfest den Familien gehört.
Jedes Jahr wird neu verhandelt
Nach dem Erfolg von heuer ist aber bereits vor den österlichen Verhandlungen im nächsten Jahr, ist sich Jutta Brandhuber sicher: „Es ist ja nur eine Empfehlung, denn es gibt kein Gesetz dazu, weil das Osterfest nur in Kärnten und der Steiermark so ausgeprägt ist, und daher werden wir nächstes Jahr sicher wieder verhandeln müssen.“ Weil immer neue große Ketten kommen, rechnet Brandhuber mit jährlichen neuen Diskussionen.
Die Gewerkschaft sieht im verkaufsoffenen Karsamstag-Nachmittag jedenfalls keinen Umsatzbringer, da die Kärntnerinnen und Kärntner da ohnehin keine Lust auf Shopping-Touren hätten.