Ein Arzt hört die Lunge ab
ORF
ORF
Gesundheit

Long-Covid: Großer Andrang bei Lungenärzten

Der 11. April ist der Tag des Atmens. Jeder Mensch atmet täglich etwa 20.000 Mal. Derzeit herrscht bei Lungenfachärzten großer Andrang. Nicht nur die Frühblüher machen Allergikern zu schaffen und sorgen für Atem-Beschwerden. Gut die Hälfte der Patienten leidet an Nachwirkungen einer CoV-Erkrankung.

Erschöpfung, trockener Husten oder Atemnot können Anzeichen von Long Covid sein. Viele Patienten, die am Coronavirus erkrankten, berichten von teils hartnäckigen Einschränkungen. „Was sehr auffallend ist, dass Leute über Atemnot klagen, obwohl man am Röntgen nichts besonderes sieht. Die Lungenfunktionswerte und der Atemtest sind normal und auch das Abhören zeigt keine Auffälligkeiten“, so Lungenfacharzt Othmar Haas.

Richtiges Atmen für die Gesundheit

Montag ist der Tag des Atmens. Derzeit herrscht bei Lungenfachärzten Hochbetrieb. Nicht nur die Frühblüher sorgen bei Allergikern für Atembeschwerden. Gut die Hälfte der Patienten leiden an Covid-Nachwirkungen.

Auch wenn Bewegung anstrengender sei als vor der Covid-Erkrankung, gelte es aktiv zu bleiben. „Man sollte halt langsam immer wieder einen Stock gehen, rasten. Man kann ganz einfache Übungen machen. Immer wieder einen Luftballon aufblasen oder eine Kerze ausblasen“, so Haas.

Eine ältere Frau testet ihr Lungenvolumen
ORF
Das Lungenvolumen eines Menschen ist von Geburt an festgelegt

Würde man das Lungengewebe ausbreiten, hätte es die Größe eines Tennisplatzes. Von Geburt an festgelegt ist, wie groß das Lungenvolumen eines Menschen ist. Das Rauchen oder andere schädliche Umweltreize können es beeinträchtigen, genauso Erkrankungen.

„Man muss sich die Lunge als einen extrem porösen und kleinvolumigen Schwamm vorstellen, der vielfach nur mit Luft gefüllt ist und mit so einer großen Oberfläche da ist. Wenn ich Probleme habe, so wie im Bereich Entzündungen und wo man auch Covid mit Lungenbeteiligung dazurechnen muss, füllt sich das halt. Dann ist dort nicht Luft drinnen, sondern Eiter und das kann nicht mehr arbeiten“, erklärt Lungenfacharzt Haas.

Röntgenbild einer Lunge
ORF
Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Lunge regenerieren

Lunge kann sich teilweise regenerieren

Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Lunge wieder regenerieren. Gute Chancen gibt es bei entzündlichen Erkrankungen wie „Covid oder Lungenentzündungen, wie auch Lungenembolien kann man sich wieder sehr sehr gut erholen.“ Auch Allergiker und Asthmatiker haben gute Chancen, Lebensqualität zurückzugewinnen. Neben klassischen Therapien widmen sich auch immer mehr alternative Angebote dem Thema Atem.

Atemtrainerin über richtiges Atmen

Atemtrainerin Martina Wedenik vom Zentrum für Atemenergie in Villach über das richtige Atmen.