Seit 2015 bietet St. Veit mit dem Stadtmobil eine kostengünstige Mietwagenvariante für alle an, die zwischendurch ein Fahrzeug benötigen. Sechs E-Autos stehen in den drei Parkhäusern zur Verfügung. Mit App oder online können die Autos gebucht werden, erklärt Karin Schweigreiter, Pressesprecherin der Stadt St. Veit. Es gebe eine Jahresmitgliedschaft um 150 Euro, pro Kilometer zahlt man 50 Cent. Für Jugendliche bis 26 und Senioren gebe es ein Angebot mit 75 Euro pro Jahr.
E-Car-Sharing wird zum neuen Trend
Immer mehr Städte und Gemeinden bieten E-Autos zum Mieten an. Angesichts der hohen Treibstoffpreise vielleicht eine Alternative, wenn man ein Auto nur fallweise benötigt.
Auch Touristen als Kunden
Genutzt wird das E-Carsharing in St. Veit vorwiegend von Senioren, Familien, die kein eigenes Auto besitzen, aber auch zunehmend von Unternehmern und Touristen, sagte Schweigreiter. Es gebe dafür Halbtages, Tages- und Wochenendtarife. E-Carsharing versteht sich als schnelle Alternative für eher kürzere Fahrten. Mit den steigenden Spritpreisen wird das Mieten für viele noch interessanter. Die Nachfrage von Pendlern werden mehr, die in der Früh nach Klagenfurt und abends wieder zurück wollen, so Schweigreiter. Dafür seien die E-Cars aber leider nicht gedacht.
20 Standorte von Family of Power
Wer ohne eigenes Fahrzeug einfach und umweltschonend unterwegs sein möchte, kann das mittlerweile in fast ganz Kärnten. Family of Power ist eine gemeinnützige europäische Genossenschaft. In der Lindwurm Garage in Klagenfurt, bei der Universität, in Fresach oder Bad Bleiberg bietet man an 20 Standorten E-Autos zu mieten an, so Geschäftsführer Gerd Ingo Janitschek: „Ein klassischer Carsharer zahlt für die Mobilität ein Drittel der Kosten eines eigenen Pkws. Die Rechnungen bewegen sich zwischen 50 und 200 Euro im Monat. Ein Auto zu erhalten kostet zwischen 400 und 600 Euro samt Sprit pro Monat.“
Mit dem Sammeltaxi zum Parkplatz
Die Mehrzahl der Automieter seien Städter, immer öfter wird das E-Carsharing in Kooperation mit Gemeinden auch abseits der Ballungsräume angeboten. Die Schwierigkeiten auf dem Land sieht Janitschek in der Erreichbarkeit der Verleihstationen: „Das Untere Drautal macht hier einen Versuch mit dem Anruf-Sammeltaxi, das die Menschen kostenlos zum Carsharing-Platz bringt. Das ist eine Initiative des dortigen Managers.“ Starten soll das Projekt in den kommenden Wochen. Auch in Klagenfurt soll das E-Carsharing-Angebot erweitert werden.