Beim Umzug hatte der 24-Jährige am Samstagnachmittag eine Kartonkiste versehentlich auf den eingeschalteten Herd gestellt und die Wohnung dann verlassen. Der Karton begann zu brennen. Ein Nachbar in dem Mehrparteienhaus bemerkte den Rauch und alarmierte die Feuerwehr. Der Brand konnte rasch gelöscht werden, verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest.
Gefahr durch Rauchgase
Rauchgase sind lebensgefährlich. Schon wenige Atemzüge führen zur Bewusstlosigkeit. „Kärnten heute“ hat sich in der Feuerwehrschule die unterschätzte Gefahr einmal näher angeschaut.
Fleisch: Starke Rauchentwicklung nach einer Viertelstunde
Im Brandcontainer der Feuerwehrschule wurde bei einem Selbstversuch von ORF Kärnten-Redakteur Peter Matha nachgestellt, was passiert, wenn man etwa ein Stück Fleisch in einer heißen Pfanne vergisst. Mit dabei war erfahrener Feuerwehrkommandanten und ein Ausbilder. Erst nach gut einer Viertel Stunde wurde der Qualm stärker, der Rauch füllte sich. Im Ernstfall wäre das ein Löscheinsatz mit Atemschutzausrüstung.
Michael Novak ist Ausbilder in der Landesfeuerwehrschule: „Ein Großteil dieser Bratengifte ist unsichtbar, wir sehen ja nur einen Bruchteil durch den Qualm. Ein bis zwei Atemzüge führen zur Bewusstlosigkeit.“

Michael Kodal, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kühnsdorf, rettete vor wenigen Tagen einen bewusstlosen Mann aus seiner verrauchten Wohnung: „Ich musste ihn ziemlich wachrütteln und zwei Klapse geben, damit er zu sich gekommen ist. Er ist ins Krankenhaus gekommen. Nur ein paar Minuten später wäre es zu spät gewesen.“ Ein Kunststoffbrett auf der Herdplatte war damals schuld.

Auch dieser Fall wurde nachgestellt, denn immer wieder werden Gegenstände auf Herdplatten gelagert. Das Kunststoff-Schneidbrett war nach wenigen Minuten aufgelöst. Novak sagte, Kunststoff erzeuge viel mehr Rauch.
Kriechend die Wohnung verlassen
Dichter, beißender Qualm machte sich breit. Vor allem der obere Teil des Raumes kann in so einem Fall für Menschen tödlich sein, so Ausbilder Novak. Der warme Rauch steige nach oben. Wenn man sich ins Freie bringen müsse, sollte man in Bodennähe bleiben und nicht aufstehen, bis man draußen ist.

Öl niemals mit Wasser löschen
Der letzte Versuch zeigte, was passiert, wenn man überhitztes, schon brennendes Öl in der Pfanne mit Wasser löschen will. Bei einer Fettexplosion werden aus einem Liter Wasser schlagartig 1.700 Liter Wasserdampf – mit verheerenden Folgen für jeden daneben stehenden Menschen.
Es sollte sich herumgesprochen haben, dass Öl und Wasser keine gute Mischung sind. Das beste Mittel ist es, die brennende Pfanne oder den Topf sofort mit einem Deckel zuzudecken oder auch ein Baumwoll-Tuch darüber zu decken, so geht dem Feuer der Sauerstoff aus. Deckel und Tuch hat man in der Küche auch immer zur Hand. Brennt Öl auf der Herdplatte, kann man das Feuer mit dem Tuch ausschlagen und sofort die Platte abschalten. Danach gut lüften.