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Wirtschaft

650 Hektar Wald werden aufgeforstet

In Kärnten werden heuer 650 Hektar Wald aufgeforstet, das sind 1,3 Millionen Jungpflanzen für die Waldschadensgebiete. Das Forstreferat des Landes setzt Schwerpunkte auch beim Forstwegebau und der Waldpflege. Sorgen bereitet der Forstwirtschaft die zunehmende Trockenheit.

Kärnten ist eines der waldreichsten Bundesländer Österreichs, heißt es aus der Landesregierung anlässlich des Tages des Waldes am 21. März. Daher habe der Wald für Kärnten eine besondere Bedeutung. Er ist Erholungsraum, unverzichtbarer Klimafaktor, Arbeitsplatz und hat in vielen Gebieten des Landes eine wichtige Schutzfunktion für Wohnsiedlungen und Straßeninfrastruktur, heißt es vom Land.

Zwei Drittel Kärntens von Wald bedeckt

Während in Österreich nicht einmal die Hälfte der Landesfläche von Wald bedeckt sind, liegt dieser Anteil in Kärnten mit 610.000 Hektar bei 64 Prozent. „Man kann sagen, dass auf jeden Kärntner ein Hektar Wald entfällt“, sagte Forstlandesrat Martin Gruber (ÖVP). Rund 23.000 Waldbesitzer bewirtschaften diese Fläche, wobei 70 Prozent der Waldbesitzer eine Fläche von unter 200 Hektar bewirtschaften. Rund 20.000 Arbeitsplätze hängen in Kärnten an der Wertschöpfungskette Wald-Holz-Papier.

2022 werden über 650 Hektar Waldfläche aufgeforstet, die in den letzten Jahren durch Sturmschäden oder den Borkenkäfer geschädigt wurden. In die Bezirke Spittal und Hermagor fließt heuer der größte Förderanteil. Die Waldbesitzer werden dabei durch Förderungen aus Landes-, EU- und Bundesmitteln in Millionenhöhe unterstützt. EU, Bund und Land fördern die Wiederaufforstung von Schutzwäldern heuer insgesamt mit rund neun Millionen Euro.

1,2 Millionen Euro für Forstwegebau

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Forstwegebau. In das Forstwegenetz werden heuer rund 1,2 Millionen Euro investiert, sagte Gruber. Besonders wichtig sei auch die laufende Schulung der Waldbesitzer, um sie vorausschauend bei Waldpflegemaßnahmen zu unterstützen.

So stehen den Waldbesitzern in Kooperation mit dem Kärntner Waldpflegeverein Trainer zur Verfügung, die sie direkt vor Ort in ihrem Wald beraten. 600.000 Euro sind dafür heuer budgetiert, rund 70 Prozent werden über das Forstreferat finanziert. Die Waldbesitzer müssen nur einen Selbstkostenbeitrag übernehmen, heißt es vom Land.

Trockenheit wird zunehmend zur Gefahr

Zu einer zunehmenden Gefahr wird die anhaltenden Trockenheit für die heimischen Wälder. So gut wie alle Bezirke und Magistrate haben bereits eine Waldbrandverordnung erlassen. Im und um Wälder gilt demnach ein striktes Feuer- und Rauchverbot. Bei Missachtung drohen Geldstrafen von mehr als 7.000 Euro.