Haselblüten im Frühling
ORF.at/Zita Klimek
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Gesundheit

Intensives Pollenjahr steht bevor

Derzeit hat die Blüte von Hasel und Grau-Erle ihren Höhepunkt in Kärnten erreicht, sie lösen allergische Beschwerden aus. Die Pollensaison fängt früher an, dauert länger an und ist intensiver, so der wenig erfreuliche Trend für Allergiker. Das heurige Jahr dürfte besonders intensiv werden.

Allergiker kennen die Anzeichen: Die Kopfhaut juckt, die Nase schwillt an, der Rachen kratzt. So früh wie heuer begann die Pollensaison aber selten, sagte Helmut Zwander, der wissenschaftliche Leiter des Kärntner Pollenwarndienstes: „Den ersten harmlosen Pollenflug gab es im Jänner, mit Beginn Februar hat es starken Pollenflug gegeben, der gleich die Reizschwelle überschritten hat.“

Birkenkätzchen
ORF.at/Georg Hummer
Birke

Bald folgt Birkenblüte

Die Hasel steht derzeit in Vollblüte, die Erle kurz davor und bald darauf geht auch schon der Pollenflug der Birke los. 2022 dürfte laut Pollenwarndienst ein extrem belastendes Jahr werden, so Zwander: „Der Grund liegt im Jahr 2021. Da hat die Natur eine Pause eingelegt, es gab einen extrem niedrigen Pollenflug. Die Natur hat Kräfte gesammelt und wendet sie heuer an.“

Helmut Zwander
ORF
Helmut Zwander

Auch der Klimawandel trägt dazu bei, ist sich der Experte sicher. Denn durch die wärmere Luft blühen Pflanzen früher, durch den Anstieg von CO2 in der Luft seien die Pflanze besser in der Lage, Pollen zu produzieren. CO2 sei für die Pflanzen ein essentieller Nährstoff.

Intensives Pollenjahr steht bevor

Derzeit hat die Blüte von Hasel und Grau-Erle ihren Höhepunkt in Kärnten erreicht, sie lösen allergische Beschwerden aus. Die Pollensaison fängt früher an, dauert länger an und ist intensiver, so der wenig erfreuliche Trend für Allergiker. Das heurige Jahr dürfte besonders intensiv werden.

Ärztin rät zu Spritzentherapie

Dass die Allergiesaisonen immer länger dauern und fast zum Ganzjahres-Problem werden, bemerkt auch Ulrike Rogatsch, sie ist Hals-Nasen-Ohren-Ärztin in der Allergieambulanz im Klinikum Klagenfurt: „Schon im Jänner kommen Menschen mit allergietypischen Symptomen, da erwartet man das ja nicht.“

Ulrike Rogatsch
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Ulrike Rogatsch

Die Allergie-Expertin rät zu einer Hyposensibilisierung, also zu einer Spritzentherapie. Man komme jede Woche einmal, insgesamt sieben Mal, zu einer Spritze und müsse danach eine halbe Stunde im Warteraum überwacht werden. Der Körper soll daran gewöhnt werden. Denn wenn immer nur die Symptome behandelt oder unterdrückt werden, drohe über kurz oder lang eine Verlagerung in die Lunge mit allergischem Asthma, sagte die Fachärztin.