Der dramatische Einsatz auf dem Spielfeld
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
Sport

WAC-Spieler als Lebensretter

WAC-Spieler Luka Lochoshvili dürfte einem bewusstlosen Austria-Spieler das Leben gerettet haben. Ein Austria-Spieler lag nach einer Kollision bewusstlos am Boden, vermutlich mit verschluckter Zunge. Lochoshvili war schneller als die Sanitäter und griff dem Mann in den Mund, um die Atemwege frei zu machen.

„Es war eine unglaubliche Leistung von Luka“, sagte WAC-Coach Robin Dutt. „Ich glaube, bei allem Sport war das die wichtigste Aktion heute auf dem Platz“, meinte der Deutsche. Der Schock sei den meisten Spielern anzusehen gewesen, da müsse man erst einmal so geistesgegenwärtig sein, um überhaupt zu reagieren. Dutt: „Man weiß ja aus Erzählungen, wie das ist, wenn du da mit dem Finger reinlangst. Eigentlich müsstest du ja was dazwischenstecken. Er hat ihm tief in den Finger gebissen, aber er hat die Hand so lange drinnengelassen, bis er die Zunge gehabt hat und wieder rausgeholt hat.“

„Danke für den Einsatz“

Austria-Trainer Manfred Schmid stimmte den Worten seines Kollegen zu. „Es war sehr dramatisch“, sagte der Wiener. „Man kann Lochoshvili nur gratulieren zu seinem Einsatz und vielen Dank sagen. Auch wenn man die Ausbildung hat und in so einer Situation ist, ist es dann schwierig, die Verantwortung zu übernehmen.“ Alexander Grünwald sprach dem 23-jährigen Georgier großen Dank aus. „Laut unserem Teamarzt hat er ihm vielleicht das Leben gerettet“, sagte der Torschütze der Violetten.

Laut Schmid gehe es Teigl mittlerweile besser, zur Abklärung wurde er laut Austria-Angaben am Sonntagabend ins Krankenhaus gebracht. „Er hat mich nachher gefragt, ob wir gewonnen haben, hat dann abgeschlagen mit mir“, schilderte der Trainer. „Er ist ein bisschen verwirrt. Er wird jetzt noch abgeklärt, aber grundsätzlich glaube ich, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.“

Kärnten in der Bundesliga

Die Austria Klagenfurt musste sich in der Admiral Bundesliga gegen Guntamatic Ried am Sonntag mit einem Unentschieden begnügen. Der WAC verlor auswärts gegen Austria Wien mit 1:0. Klagenfurt hat nun wie Austria Wien vor der letzten Runde noch zwei Punkte Vorsprung auf Rapid und Guntamatic Ried. Eine dieser vier Mannschaften wird es nicht in die Meistergruppe der besten sechs Mannschaften schaffen. Die Klagenfurter können den Einzug mit zumindest einem Unentschieden gegen Rapid am kommenden Sonntag aus eigener Kraft schaffen.