Für die Studie wurden vom Institut IMAS im November österreichweit 1.000 Menschen online befragt. Demnach ist die Grundstimmung gedämpft: Die Zahl derer, die mit Zuversicht in die Zukunft blicken, sank binnen zwei Jahren von 50 auf 30 Prozent. Sorgen machen sich 29 Prozent, vor zwei Jahren waren es 17 Prozent.
Kärntner sind pessimistischer
In den Erwartungen für die kommenden zwei bis drei Jahre zeigen sich die Befragten aus Kärnten pessimistischer als der Rest Östereichs: 60 Prozent rechnen mit Verschlechterungen der wirtschaftlichen Verhältnisse und Lebensqualität. 26 Prozent änderten ihre Vorsorge wegen der Pandemie. Das spiegelt sich in der Summe wider, die für private Pensions- und Gesundheitsvorsorge zur Seite gelegt wird. Waren es 2019 noch 120 Euro pro Monat so sind es laut der IMAS-Studie in Kärnten mittlerweile 197 Euro, österreichweit sogar 226 Euro, so viel wie noch nie.
Vorsorge statt Einkaufen
Die Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse, Gabriele Semmelrock-Werzer sagte dazu, man sehe, dass die Krise ein Spur hinterlassen habe. Die Vorsorge für Krisenfälle sei sehr wichtig geworden.
Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung sagte, das Einkaufsverhalten habe sich verändert, man war im Lockdown, habe Geld nicht ausgegeben und verwende es jetzt für die Vorsorge.
Sparbuch immer noch gefragt
Dabei setzt knapp die Hälfte der Befragten trotz Niedrigstzinsen und Inflation nach wie vor auf das klassische Sparbuch, eine Lebensversicherung oder Bausparen. Rund 20 Prozent legen ihr Geld mittlerweile auch in Wertpapieren, Immobilien oder Gold an. Bartalszky sagte, um wirklich Erträge zu erwirtschaften sollte man Produkte aus dem Kapitalmarkt beizumischen. Das Sparbuch werde von der Inflation aufgefressen. Allgemein raten die Banken- und Versicherungsvertreter: Mit der Vorsorge so früh wie möglich beginnen und auf mehrere Standbeine verteilen.