Chronik

Pilot schildert bange Minuten

Johann Rainer hat am Sonntag Einiges erlebt: Beim Flug des Hobbypiloten mit seiner Super II der Marke Glasair Aviation öffnete sich im Flug die Flügeltür auf der Pilotenseite, riss ab und segelte zu Boden. Er konnte unverletzt wieder in Klagenfurt landen. Die Tür blieb bisher verschwunden.

Der Arzt aus der der Steiermark ist seit 46 Jahren Pilot. Er startete am Sonntagnachmittag vom Flughafen Klagenfurt aus und war nur wenige Minuten in der Luft, als das Unglück geschah. Die Tür öffnete sich, wurde später vom Wind aus der Verankerung gerissen und fiel vermutlich ca. drei Kilometer nördlich von St. Donat bei St. Veit zu Boden. Bisher wurde sie noch nicht gefunden – mehr dazu in Flugzeugtür fiel vom Himmel.

Rainer sagte zu dem Vorfall: „Es hat einen heftigen Knall gegeben, plötzlich war starker Fahrwind, da war ich schon überrascht. Die Tür hat über meinem Kopf geflattert, da muss man damit rechnen, dass sie bei der Geschwindigkeit irgendwann wegfliegen wird, das hält das Scharnier nicht aus.“ Die Aerodynamik des Flugzeugs war stark gestört gewesen, das sei sehr ungut gewesen, weil die Maschine anders reagiert habe als gewohnt.

„War so ein Cabriofeeling“

Es sei ihm nicht gelungen, die Tür wieder zuzuziehen, aber dazu hätte er beide Hände gebraucht. Dann hätte er nicht mehr sicher fliegen können, so Rainer. Als die Tür dann ganz weg war, habe er nur gehofft, dass sie keinen Schaden am Höhenleitwerk anrichtet. „Das Höhenruder braucht man ja für die Steuerung, wenn da ein Schaden wäre, könnte man arge Probleme bekommen.“ Er sei dann zurück nach Klagenfurt geflogen, denn ohne die Tür sei dann das Flugverhalten wieder wie gewohnt gewesen: „Man hat dann so ein Cabriofeeling.“ Er sei dankbar, dass nichts Gröberes passiert sei.

So etwas könne man in der Ausbildung nicht lernen. Aber es gebe immer die Regel, was immer auch passiere „fly the aircraft“, also nicht aufs Steuern vergessen und sich nicht zu schlimm erschrecken lassen, so Pilot Rainer.