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Technik & IT

Kinder für Internetgefahren schulen

Am Dienstag ist Safer-Internet-Day, an dem auf die Gefahren des Internets aufmerksam gemacht wird. Medienkompetenz sollten sich alle aneignen, die sich im Internet bewegen, von Senioren bis zu Kindern. Denn je mehr Menschen online sind, desto mehr Kriminelle sind auch im Netz zu finden.

Die Covid-19 Pandemie trieb die Digitalisierung im schulischen und beruflichen, aber auch im privaten Bereich massiv voran. Distance Learning im digitalen Klassenzimmer, Freunde treffen im Videochat, Freizeitgestaltung am Computer. Viele Kinder und Jugendliche aber auch die Erwachsene verbringen seit Beginn der Pandemie deutlich mehr Zeit vor PC und Bildschirm.

Jeder kann Opfer werden

Potenzielle Opfer für Internetkriminalität sind nahezu alle, so der Internetexperte der Polizei, Christian Baumgartner: „Grundschutz wäre ein Virenschutz, dass Updates vorhanden sind, dass die wichtigsten Daten gesichert sind und man unterschiedliche und Komplexe Passwörter verwendet. Mit Kindern und Jugendlichen soll man sprechen und auch darauf hinweisen, dass es auch negative Seiten im Internet gibt.“

Von Erpressung bis Mobbing

Es ist die dunkle Seite des Internets, in der die Gefahren lauern und die sehr oft Kinder und Jugendliche treffen, sagte Baumgartner: „Wie Sextortion, wo sich plötzlich eine anfangs gut aussehende Onlinebeziehung in Erpressung verwandelt. Wo junge Männer und Frauen verführt werden, sich auszuziehen oder sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen und es heißt dann, das Video wird an Freunde und Familie weitergeleitet, wenn man nicht zahlt.“

Auch das Grooming sei eine Gefahr, so Baumgartner, wo sich Erwachsene als Jugendliche oder Kinder ausgeben und das Gegenüber auch zu solchen Taten motivieren wollen. Ein Thema sei auch das Mobbing oder das Online-Stalking.

Jugendprogramme der Polizei

Auch Internetspiele haben gefährliche Tücken, sagte Baumgartner. Im Grunde sei es ein soziales Netzwerk auf Spielebasis. Man habe auch die Möglichkeit, mit anderen Kontakt aufzunehmen. Ein klärendes Gespräch sei hier vorab wichtig. Vorausgesetzt, dass ein geeigneter Gesprächspartner, meistens die Eltern, eine gewisse Medienkompetenz habe oder sich aneigne: „Es gibt ja auch im Bereich der Polizei Projekte wie Klick und Check in jedem Bundesland.“ Schulen können sich an die Kriminalprävention wenden und sich erkundigen.