Insgesamt befanden sich am Samstagabend etwa 25 Personen in der Anlage, unter ihnen etliche Kinder und Jugendliche. Gegen 20.13 Uhr kollabierten fünf der Minderjährigen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren sowie eine erwachsene Person in einem Warteraum in der Karthalle plötzlich. Sie wurden sofort ins Freie gebracht. Rettungsdienst und Notarzt wurden verständigt.
CO-Vergiftungen in Karthalle
Zwölf Kinder und Jugendliche sowie ein Erwachsener haben am Samstagabend in einer Karthalle in St. Stefan in Wolfsberg vermutlich eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Sie wurden teilweise bewusstlos und mussten von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das beim Einatmen zum Tod führen kann. Kohlenstoffmonoxid bindet sich stärker an Hämoglobin im Blut als Sauerstoff und verhindert so den Sauerstofftransport. Der Betroffene erstickt. CO entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie Kohle oder Treibstoff, bei unzureichender Sauerstoffzufuhr.
Ursache für erhöhte CO-Werte steht noch nicht fest
Durch die im Einsatz stehende Feuerwehr wurde mittels CO-Messgerät ein wesentlich erhöhter Kohlenstoffmonoxidwert festgestellt. Einsatzleiter Christoph Gerak: "Die Maximale Arbeitsplatz Konzentration, der MAK-Wert, liegt bei 30 ppm (parts per Million). Wir haben Werte zwischen 200 und 300 ppm festgestellt. Die Halle wurde mit Druckbelüftungsgeräten gelüftet.
Nach der notärztlichen Behandlung wurden zehn Personen ins Klinikum Klagenfurt, zwei ins LKH Wolfsberg gebracht, sagte Bezirksrettungskommandant und Einsatzleiter Florian Trebuch vom Roten Kreuz. Fast alle Kinder konnten das Krankenhaus noch am Sonntagvormittag wieder verlassen. Ein Kind befindet sich noch in stationärer Behandlung, der Zustand sei stabil.
Wie es zu der erhöhten CO-Konzentration gekommen ist, ist noch Gegenstand weiterer Erhebungen. Im Einsatz standen Kräfte der Feuerwehren Wolfsberg, St. Stefan und St. Johann.
Karthalle bleibt vorläufig gesperrt
Der Wolfsberger Bezirkshauptmann Georg Fejan sagte auf Anfrage des ORF, es werde nun überprüft, ob die Auflagen für die Halle eingehalten wurden. Das betreffe insbesondere die Lüftung und die Sauerstoffzufuhr. Vorerst bleibt die Anlage geschlossen.
Die Karthalle befindet sich im Wolfsberger Stadtteil St. Stefan. Neben dem Fahren mit Gokarts wird auch das Sportspiel Lasertag angeboten.