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Chronik

Keine Teststraße für Afritzer Kindergarten

Der jüngste CoV-Cluster in Kärnten befindet sich in einem Kindergarten in Afritz. Hier sind laut Informationen der Landesregierung sechs Kinder positiv getestet worden. Alle 45 Kinder des Kindergartens mussten am Freitag in Quarantäne. Die Einrichtung einer örtlichen Teststraße für die betroffenen Familien scheiterte bisher.

Der gute Wille aller Beteiligten war da. Ausnahmsweise genehmigte die Landesregierung, dass das Freitesten der 45 Kinder am Dienstag in Afritz passieren darf und nicht – wie vom Bund vorgeschrieben – in einer offiziellen Teststraße des Landes.

Problem bei EDV-System

Der Afritzer Bürgermeister Max Linder (FPÖ) fand auch eine Apotheke in Spittal, die ein eigenes Labor hat und die die Kinder direkt in Afritz testen würde. Doch das ganze scheitere nun an einem EDV-Problem, sagt der Bürgermeister: „Angeblich funktioniert die Schnittstelle zwischen der Apotheke mit dem österreichweiten EDV-System für das Testen nicht richtig.“

Linder sieht sein Angebot auf den letzten Metern scheitern: „Unsere 45 Kinder müssen nun auf die Teststraßen in halb Kärnten verteilt werden, um sich freitesten zu können. Das ist für mich eine in der heutigen Zeit ganz unverständliche Vorgangsweise.“

Land: Kinder in Villach testen

Das Land Kärnten könne der Apotheke nicht helfen, sagte Gerd Kurath, der Coronavirus-Sprecher des Landes: „Da müsste sich das Labor selbst kümmern. Dass man so eine Schnittstelle bekommt, ist eigentlich kein Problem.“

Kurath sagte, die öffentlichen Teststraßen seien nicht überlastet, die Kinder könnten voraussichtlich in Villach freigetestet werden.

Apotheke will noch nicht aufgeben

Noch will die von der Gemeinde engagierte Apothekerin nicht aufgeben. Sie versucht, von ihrer EDV zum Meldesystem des Bundes zu gelangen.