Eine Frau bezahlt in einem Geschäft
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Pop-Up-Stores beleben Wolfsberg

Unter anderem mit Pop-Up-Stores ist es der Stadt Wolfsberg gelungen, viele Leerstände in der Innenstadt zu vermeiden. Die Stadt kümmert sich zudem auch nach der Unternehmensgründung um die Jungunternehmer. Wo andere Innenstädte verwaisen, verzeichnet Wolfsberg nach eigenen Angaben sogar einen Zuzug.

Seit fünf Jahren nimmt Wolfsberg an den Pop-Up-Store-Wettbewerben des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) teil. Beim Start im Jahr 2017 gab es nur einen einzigen Interessenten. Mittlerweile stünden die Anwärter aber Schlange, noch bevor der KWF-Wettbewerb überhaupt gestartet worden sei, sagte Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ).

Wolfsberg verzeichnet sogar Zuzug

Die Stadt verzeichne dadurch sogar einen Zuzug, sagte Primus: „Man kann das nur Unterstützen, auch für andere Gemeinden. Wir haben einen Zuzug gehabt, Familien sind hergezogen. Es ist eine Win-win-Situation. Man belebt die Stadt, schafft Arbeitsplätze, man schafft Nachhaltigkeit und die Wirtschaft wird natürlich angekurbelt.“ Die Stadt wachse, sagte der Bürgermeister, darauf sei man auch stolz.

Von bisher insgesamt 21 Pop-Up-Stores in Wolfsberg existieren laut dem Bürgermeister noch alle und etwa die Hälfte auch noch am ursprünglichen Standort.

Individuelle Betreuung ist nötig

Mit der Förderung allein sei es in puncto Nachhaltigkeit aber noch nicht getan, sagte der Bürgermeister: „Wir versuchen dabei zu bleiben und zu schauen, welche Möglichkeiten wir haben. Bei jeder Anfrage wird individuell geschaut, wo passt was hin, ist der Standort für die Unternehmerin, den Unternehmer korrekt, passt es, ist es zu groß oder zu klein, da wird individuell darauf geschaut.“

Der Effekt ist offenbar, dass Leerstände weniger werden. Unternehmen können sich relativ risikolos etablieren.

Chance für Unternehmer etwas auszuprobieren

Der KWF will mit dem Pop-Up-Store-Wettbewerb wirtschaftliches Potenzial erzeugen, sagte Vorständin Sandra Venus: „Das heißt, wir wollen jungen Unternehmerinnen und Unternehmern die Chance geben, ihr Geschäftsmodell zu präsentieren, auszuprobieren und zu schauen, wie es bei den Kunden ankommt.“

Der Wettbewerb ziele zum einen auf Neugründungen ab, sagte Venus, zum anderen sind auch bestehende Unternehmen angesprochen, wenn sie neue Geschäftsmodelle ausprobieren wollen. Angesprochen sind Kleinst- bis Mittelunternehmen.

Einreichungen ab 17. Jänner möglich

Neben Wolfsberg nehmen heuer am Pop-Up-Store-Wettbewerb auch Klagenfurt, Feldkirchen, Villach, Spittal an der Drau, Gmünd und Hermagor teil. Einreichungen sind ab Montag, dem 17. Jänner online beim KWF möglich.

Die besten Projekte bekommen vom KWF jeweils 3.000 Euro Förderung. Die teilnehmenden Städte stellen im Gegenzug ihre Leerstände zur Verfügung und zahlen ein halbes Jahr bei der Miete dazu.