Einer der acht neuen Kassen-Physiotherapeuten ist Stefan Mikula aus Klagenfurt. Er bekommt seine Leistung direkt von der Kasse bezahlt, die Patienten können sich voll und ganz auf die Therapie anstatt Kosten und Bürokratie konzentrieren.
Einer seiner Patienten ist Robert Hebenstreit: „Nach einem Unfall, wenn man den Körper wieder aufbauen muss, ist es toll, dass es die Möglichkeit gibt.“

„Geld immer wieder Thema“
Stefan Mikula ist seit drei Jahren selbstständig tätig und habe immer wieder gesehen, dass bei seinen Patientinnen und Patienten das Geld Thema sei. Für die kostenlose Therapie, übernommen von der Gesundheitskasse, brauchen die Patienten eine Verordnung, so Mikula: „Sie kommen mit der Verordnung vom Arzt her und wir starten mit der Therapie.“

„Es öffnet sich ein Tür“
Katrin Reichstamm, die Vertreterin aller Physiotherapeuten in Kärnten, hatte den Rahmenvertrag mit der Gesundheitskasse mit ausverhandelt. Sie sagte, mit diesem neuen Angebot öffne sich eine Tür zum niederschwelligen Zugang. So bekämen auch Patienten, die sich den Beitrag im Wahlbereich nicht leisten können, qualitätsvolle Betreuung.
Es liege wohl an der recht kurzfristigen Ausschreibung am Ende des Vorjahres, weshalb die 35 Planstellen noch nicht zur Gänze besetzt seien, so Reichstamm. Der Prozess der Anbahnung und Bewerbung werde im laufenden Jahr fortgesetzt. Sie zeigte sich sicher, dass sich die Kassenstellen noch füllen. Die Gesundheitskasse Kärnten will mit einer weiteren Ausschreibung auch die noch offenen 27 Stellen mit Vertrags-Therapeuten besetzen, hieß es auf Nachfrage.

Wahlsystem bleibt weiterhin
Auch Cäcilia Lehrbaum-Rigo unterschrieb den Kassenvertrag nach Jahrzehnten als Wahl-Therapeutin. Ihre bestehenden Patienten sparen sich jetzt viel Geld, wie sie sagte. Es sei ein Riesenvorteil, denn es kommen nun auch Patienten, die es sich bisher nicht leisten konnten. Neben den neuen Kassentherapiestellen gibt es auch weiterhin das bekannte Wahlsystem, mit einer teilweisen Rückvergütung der Therapiekosten.