In weiten Teilen Europas fielen rund um den Jahreswechsel Wärmerekorde, darunter in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, in Tschechien und am Balkan. Bei der slowenischen Messstation Kredarica am Fuße des Triglav in 2.500 Meter Seehöhe war es am Wochenende wärmer als im nebeligen Portoroz. Mit einer Südwest-Strömung wurde warme Luft von den Kanaren nach Mitteleuropa transportiert, sagte Christian Stefan, von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Klagenfurt.
Extreme Wärme um den Jahreswechsel
Es bestand ein Hochdruckkeil in Westeuropa, der bis Mitteleuropa gereicht hat, sagte Stefan: „Der Hochdruckkeil hat sehr warme Luft in der Höhe hergebracht. So hatten wir am Silvestertag und am Neujahrstag einige Stationsrekorde zu verzeichnen, auch am 2. Jänner war es noch einmal extrem warm.“
So wurden am 31.12. am Katschberg +13,2 Grad gemessen, auf der Gerlitzen Kanzelhöhe waren es +13 Grad. „Am Neujahrstag waren es in Döllach im Mölltal +12,5 Grad und am 2. Jänner wurden in Döllach +11,8 Grad gemessen. Das sind für die jeweiligen Tage Stationsrekorde, dabei laufen diese Stationen teilweise schon seit Jahrzehnten, bis zu 80 Jahre lang“, sagte Stefan.
Von der Früh weg Schnee in Oberkärnten
Bei uns in Kärnten hat sich in tiefen Lagen kalte Nebelluft gehalten. Im Klagenfurter Becken blieb es abschnittsweise den ganzen Tag über frostig.
Zur Wochenmitte stellt sich die Großwetterlage um. Auf den Bergen kommt es zu einem Temperatursturz und im Zuge eines Italien-Tiefs ist sogar einiges an Neuschnee zu erwarten, sagte Stefan: „Es wird wahrscheinlich in Oberkärnten von der Früh weg Schneefall oder Schneeregen geben. Das wird sich im Lauf des Tages bis Unterkärnten fortsetzen.“
Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee in Karnischen Alpen
Unsicherheit bestehe noch über die Schneefallgrenze, sagte Stefan: „Die wird zu Beginn schon noch bei 1.000 bis 1.400 Metern liegen, aber im Lauf des Tages bis in tiefere Lagen absinken. Auch im Klagenfurter Becken könnten sich Schneeregen und Schneefall ausgehen, auch hier sind einige Zentimeter Neuschnee zu erwarten.“
Am meisten Neuschnee werde es an der südlichen Landesgrenze geben, sagte Stefan, in den Karnischen Alpen sei mit 40 bis 50 Zentimetern Neuschnee zu rechnen.