Feuerwerk am Himmel
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Chronik

Silvester: Polizei führt CoV-Kontrollen durch

Zu Silvester muss in ganz Kärnten mit mehr Polizeipräsenz gerechnet werden. Kontrolliert wird die Einhaltung der CoV-Regeln, vor allem die Einhaltung der Sperrstunde um 22.00 Uhr. Von Vertretern der Branche hagelt es Kritik – vor allem was die vorgezogene Sperrstunde betrifft.

Die vorverlegte Sperrstunde um 22.00 Uhr sorgte für heftige Kritik in der Gastronomie und bei den Beherbergungsbetrieben. Die Bundesregierung hingegen ist der Ansicht, es müssten wegen der Omikron-Variante große Partys bis spät in die Nacht verhindert werden.

Die vorverlegte Sperrstunde werde von der Exekutive im Rahmen eines verstärkten Streifendienstes kontrolliert, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio: „Es gibt heuer eine andere Sperrstunde, aber grundsätzlich ist für uns die Überwachung der Sperrstunde nichts außergewöhnliches. Sollte es Übertretungen geben, dann werden die Kolleginnen und Kollegen wissen, wie eingeschritten werden muss. Da wird jede Situation für sich beurteilt. Die rechtlichen Möglichkeiten reichen von einer Abmahnung bis hin zu einer Anzeige oder zur Durchsetzung des gesetzmäßigen Zustandes.“

Strenge Regeln für Silvester-Feiern

Zu Silvester muss in ganz Kärnten mit mehr Polizeipräsenz gerechnet werden. Kontrolliert wird die Einhaltung der CoV-Regeln, vor allem die Einhaltung der Sperrstunde um 22.00 Uhr. Von Vertretern der Branche hagelt es Kritik – vor allem was die vorgezogene Sperrstunde betrifft.

Auch das Austrinken ist nach 22.00 Uhr nicht erlaubt

In Bars, Restaurants und Gasthäusern ist auch das Austrinken nach 22.00 Uhr nicht erlaubt, auch nicht vor der Tür. Speisen und verschlossene Getränke können zwar auch danach mitgenommen werden, das Konsumieren im Umkreis von 50 Metern ist allerdings verboten. Das Feiern nach 22.00 Uhr ist nur mit zehn Personen erlaubt, auch zuhause. Allerdings werde es im privaten Bereich keine Streifenkontrollen geben, sagte Polizeisprecherin Waltraud Dullnig. Erst wenn es eine Anzeige etwa wegen Lärmerregung gäbe, werde eine Kontrolle durchgeführt.

Ins Lokal kommen auch zu Silvester nur Geimpfte und Genesene. Und die Wirtschaftskammer ist der Ansicht, dass ein Hotelzimmer auch zum privaten Bereich gehört und daher dort ebenfalls weitergefeiert werden darf.

Ein Gastronom schenkt Gästen aus einer großen Sektflasche ein
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Viele suchten bereits tagsüber ihre Stammlokale auf

Gastro als Leitragende

Das Korkenknallen darf zu Silvester dennoch nicht fehlen. Viele haben wegen der vorgezogenen Sperrstunde um 22.00 Uhr bereits tagsüber die Möglichkeit genutzt, um bei ihrem Stammlokal wie etwa anzustoßen. Leidtragende sind einmal mehr die Wirte. In einem Lokal in Klagenfurt mussten beispielsweise sämtliche Galadiners abgesagt werden. Bis zu 50 Prozent Umsatzeinbußen sind die Folge.

Die Sperrstunde um 22.00 Uhr an einem Tag wie heute einzuhalten, hält man hier für unmöglich, zu viele schlechte Erfahrungen hat man mit dem Ärger der Gäste gemacht. Um 18.00 Uhr werden die Türen hier zugemacht. „Wir nehmen das gar nicht in Kauf, dass wir eine Diskussion mit dem Gästen dann um 22.00 Uhr haben, sondern schließen schon vorab und lassen das Ganze dann eher ruhig ausklingen “, so Gastronom Silvio Berger.

WKO: „Verordnung schlichtweg ein Desaster“

Fest steht, dieses Silvester ist für alle, insbesondere auch für die Gastro-Betriebe und Hotels, eine große Herausforderung. „Die heurige Silvester-Regelung im Rahmen der Covid-Maßnahmenverordnung ist schlichtweg ein Desaster für die Gastronomen, für die Hoteliers und letztendlich für unsere Gäste. Das wäre ungefähr so, als würden wir ein Menü essen gehen und dann nach der Vorspeise aufstehen und gehen. Um 22.00 Uhr fängt die Stimmung an. Nichtsdestotrotz, es gibt die Regeln und wir müssen sie einhalten“, so Branchensprecher Guntram Jilka von der Wirtschaftskammer.

Laut Jilka sei man am 17. Dezember von dieser Verordnung „kalt erwischt“ worden. „Wir haben von da weg alle unsere Betriebe mit Newslettern und Anrufen informiert. Jeder Gastwirt und jeder Hotelier ist gesellig und möchte natürlich Stimmung im Betrieb haben uns sich nicht mit irgendwelchen Förderungen drüberretten müssen. Das ist nicht das Ziel von einem Unternehmer“, so Jilka. Der Branchensprecher hofft, dass es nach den Feiertagen ohne einen weiteren Lockdown weitergehen kann.

Feuerwerk am Himmel
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Nur in Klagenfurt und Wolfsberg sind Feuerwerke heuer erlaubt

Feuerwerk nur in Klagenfurt und Wolfsberg

Feuerwerk und das Abschießen von Raketen ist heuer nur in Klagenfurt und Wolfsberg erlaubt. In der Landeshauptstadt darf Feuerwerk zwischen 23.30 Uhr und 0.00 Uhr und in Wolfsberg bis 1.00 Uhr abgeschossen werden.

Demonstrationen für Samstag angekündigt

Demonstrationen gegen die CoV-Maßnahmen sind für Freitag nicht angemeldet, allerdings für Samstag, und zwar wieder in Klagenfurt. Und nach Aufrufen im Internet wird die Polizei auch ein Auge auf mögliche, größere Coronavirus-Partys in Orts- und Stadtzentren am Silvestertag werfen und diese bei Nichteinhalten der CoV-Regeln auflösen sowie Anzeigen erstatten, hieß es.