Wanderung auf der Sattnitz
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Kultur

Wandern und Kultur vor der Haustür

Der Abfluss des Wörther Sees heißt eigentlich Glanfurt, der Radsberg Sattnitz/Gure und Radsberg ist nur eine Ortschaft auf dem Höhenzug südlich von Klagenfurt. So verwirrend ist es, wenn man die nähere Umgebung nicht so genau kennt. „Unikum“ klärt mit einem neuen Wanderführer auf.

„Näherrücken – Wandern und Einkehren auf der Sattnitz“ heißt das neue Buch des Universitätskulturzentrums Unikum. Die Sattnitz ist ein kilometerlanger Höhenzug nahe Klagenfurt, aber trotz der Nähe ist er für viele ein eher weißer Fleck auf der Landkarte. Das Unikum erwandete schon viele Regionen in Kärnten, Slowenien und im Friaul und in dieser Tradition verwandelten sich die Kulturarbeiter wieder einmal in Kulturwanderer.

Mehrmals pro Woche unterwegs

Gerhard Pilgram vom Unikum nutzte die Lockdowns der vergangenen eineinhalb Jahre und war drei bis fünf Mal pro Woche zu Fuß unterwegs. Er erwanderte sich die Sattnitz, auf slowenisch Gure. Brandneu ist der daraus entstandene Wanderführer, der in 18 Routen den Höhenzug erschließt. Beispiele für alte bäuerliche Bauformen sind ebenso zu entdecken wie wundervolle Ausblicke, die viele noch nie so sahen, so Pilgram: „Ich habe gesehen, dass dieser unscheinbare Gebirgszug sehr viele Besonderheiten und versteckte Ecken hat. Es war ein Vergnügen, die Schritt für Schritt zu erkunden und zu entdecken.“

Fotostrecke mit 10 Bildern

Der neue Sattnitz Wanderführer
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Der neue Wanderführer von Unikum
Wanderung des Unikum
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Die Sattnitz wurde erwandert
Jausnen im Pavillion
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Die Jause muss man im Winter selbst mitbringen
Alina Zeichen von Unikum
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Alina Zeichen
Autor Emil Kristof
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Emil Kristof
Werner Pilgram von Unikum
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Werner Pilgram
Wandern auf der Sattnitz im Schnee
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Winter auf dem Sattnitzrücken
Friedhof Radsberg
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Grabstein auf dem Friedhof Radsberg
Wanderung auf der Sattnitz
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Herrliche Aussichten vom Sattnitzrückern
Sattnitzrücken bei Klagenfurt
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Der Sattnitzrücken

Natürlich wäre es einfacher, im Frühjahr die Sattnitz zu erkunden, aber gerade jetzt sind die Unkium-Wanderwege eine gute Alternative zu einem nur schwer durchführbaren Winterurlaub. Die Jause muss man allerdings selbst mitnehmen, denn die empfohlenen Einkehrmöglichkeiten haben Winterruhe oder sind wegen der Pandemie geschlossen.

„Man kennt ihn von der Ferne“

Alina Zeichen vom Universitätskulturzentrum „UNIKUM“ sagte, jeder kenne die Dörfer vom Durchfahren und den Sattnitzzug von der Ferne, aber wie man ihn durchwandern und erfahren könne, sei etwas, das man im normalen Alltag nie mache.

Penibel sind im Buch die 18 Routen beschrieben, man kann auch zwischendurch ein- oder aussteigen. Wichtig sind auch die vielen historischen Beiträge zur Region. Auf dem Friedhof Radsberg/Radise gibt es Jahrhunderte alte Grabsteine, die vom Gemeinsamen und dem Gegeneinander der Volksgruppen erzählen.

Autor Emil Kristof sagte, es öffne ein Fenster in dieses kleine Gebirge, das Klagenfurt so nahe liege. Entdeckungswanderungen direkt vor der Haustür, ein Erlebnis, das mit dem ersten Schritt beginnt.