Gesundheit

Wieder vermehrt Fälle von RSV

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist eine Kinderkrankheit, die vor allem kleine Kinder trifft und gerade jetzt wieder vermehrt auftritt. Die Viren lösen akute Infektionen der unteren Atemwege aus und treten oft gemeinsam mit einer Covid-19-Infektion auf. Manche Kinder müssen ins Krankenhaus.

Das RS-Virus tritt üblicher in den Wintermonaten auf und ist weltweit verbreitet. Einen schwereren Verlauf kann es bei Neugeborenen und Säuglingen geben, sagte Robert Birnbacher, der Vorstand der Kinder und Jugendheilkunde am LKH Villach: „Die Erkrankung kann bei Risikopatienten wie Frühgeborenen besonders schwer verlaufen, oder bei Kindern mit Lungenerkrankungen wie zystischer Fibrose, neurologischen oder Muskelerkrankungen, Herzfehlern oder anderen Vorerkrankungen, die das Immunsystem betreffen.“

Kinder leiden unter Luftnot

In den letzten Wochen lagen zwischen zwei und 14 betroffene Kinder im LKH Villach. Die Symptome seien vielfältig, so Birnbacher. Üblicherweise hätten die Kinder Luftnot, auch Schwierigkeiten beim Ausatmen und man sehe manchmal, dass die Kinder eine bläuliche Verfärbung der Lippen haben, weil die Sauerstoffsättigung zu gering sei. Diese Kinder bekommen zusätzlich zur Inhalationstherapie auch eine Sauerstofftherapie.

Spezielle Therapie für Frühchen

Oft sei die Krankheit mit einer Covid Infektion verbunden, sagte Birnbacher. Heuer beobachte man, dass man einige schwere Fälle von Säuglingen habe, die unter einer Kombination von RS-Virus und Coronavirus leiden. Impfung gibt es noch keine, aber Antikörperbehandlung, sagte Birnbacher. Menschen einer Risikogruppe bekommen diese Antikörper, vor allem Frühchen. Sie erhalten im Winter eine monatliche Injektion in den ersten Lebensjahren. Im LKH Villach liegen derzeit vier Kleinkinder mit einer Covid-19-Infektion.