Derzeit arbeitet die 31-Jährige noch als Dommusikassistentin im Klagenfurter Dom und leitet den Madrigalchor. Das Orgelspielen ist für Dermastia eine ganz große Liebe, die sie erst als Teenager entdeckt hatte. Orgeln sind für sie wahre Schätze. Sie fasziniert daran, dass teilweise auf Instrumenten spielen zu können, die 300 Jahre alt sind und nicht in einem Museum stehen: „Sie haben keinen musealen Charakter, sondern können wirklich bespielt werden.“
Melissa Dermastia verbinden mit Kärnten viele schöne und gute Erinnerungen. Die Schulzeit in Stift Viktring gehört auf jeden Fall dazu: „Alleine das Ambiente: Ein musisches Gymnaisum in einem Stift und rundherum der Park – was will man mehr!? Das ist einfach traumhaft.“
Die Domkapellmeisterin wuchs in der Nähe von Karnburg auf. Heute ist dies für sie ein Ort der Erholung, mit dem sie sich tief verwurzelt fühlt: „Einer meiner Lieblingsorte heißt Lind ob Karnburg und ist nach der Linde, die dort steht, benannt. Dort befindet sich die Volksschule, eine Kapelle und ein schöner, alter Bauernhof und ein Schloss – sonst ist dort nichts.“
Neue Aufgabe als „große Ehre“
In der Aufgabe als Domkapellmeisterin in Graz sieht Melissa Dermastia eine große Ehre und keine leichte Aufgabe. Sie will den Chören und Musikgruppen Spaß und Freude weitergeben: „Es ist schon eine sehr große Ehre, an einem Dom so eine Anstellung zu haben. Ich bin selber noch ein bisschen erstaunt, dass mir das zugekommen ist. Es waren doch einige Bewerber.“ Sie freue sich sehr, dass alles so kam, sagte die Kärntnerin.