20.000 Tonnen Salz werden in einem normalen Winter benötigt, um die Fahrbahnen in Kärnten von Eis und Schnee zu befreien. An Tagen mit extremen Schneefällen braucht es alleine rund 1.500 Tonnen. Künftig will man vermehrt auf Feuchtsalz setzen, also Streusalz, das mit Wasser angemischt wird. Rund ein Viertel der Salzkosten könnten dadurch eingespart werden.
Trockenes Salz wurde vom Wind verwehrt
Das trockene Salz sei oft vom Fahrtwind verweht worden, sagt Hubert Amlacher vom Straßenbauamt Villach. „Daher ist jetzt die Feuchtsalztechnik entstanden, wobei beim Streuteller das Streusalz über Düsen benässt wird.“ Das feuchte Salz bleibe dann besser an Boden liegen und der Tauvorgang könne beginnen.
Rund zehn Millionen Euro kostet die Winterräumung jedes Jahr auf den Kärntner Landesstraßen, in extremen Winter sogar noch mehr, sagte Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP): „Ein flächendeckender Räumtag, wenn es von Eisenkappel bis Heiligenblut schneit, kostet 300.000 Euro.“
Auch Vorbereitungen im Bodental laufen
Auch in Strugarjach im Bodental laufen die Vorbereitungen auf den Winter. Auf knapp über 1.000 Meter Seehöhe sind die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes der Stadtgemeinde Ferlach im Einsatz und bereiten die Wege und Straßen für den Winter vor. Bei einer Winterdienstbesprechung mit den Vorarbeitern wurde die Diensteinteilung vorgenommen.
Im Stadtgebiet von Ferlach müssen zum Beispiel vor dem ersten Schneefall die Parkbänke entfernt werden. Im Freilandgebiet wird das Laub von den Spitzgräben entfernt.
Schneestangen zur Orientierung
Auch die Schneestangen werden gesetzt, sagt Erich Varch, der Bauhofleiter der Stadtgemeinde Ferlach: „Die Schneestangen dienen hauptsächlich der Orientierung, aber auch zum Schutz der Liegenschaften für die Anrainer, dass nicht etwas beschädigt wird.“ 3.000 Schneestangen werden allein im Gemeindegebiet von Ferlach eingesetzt.
Laut Varch sei das Einzugsgebiet sehr groß: „Wir haben im Winter insgesamt 250 Kilometer zu räumen. Wir werden auch von externen Helfern unterstützt, aber die meisten Strecken werden von unseren Mitarbeitern selbst bewältigt.“
200 Tonnen Salz werden im Ortsgebiet gestreut
Im Bodental wird nur Split getreut. Im Orts- und Stadtgebiet komme man wegen der Haftung nicht um die Salzstreuung herum. Es werden um die 200 Tonnen Salz im Ortsgebiet für die Streuung verwendet, so Varch.
Es gibt immer viel zu tun
Franz Rodler aus dem Bodental sagte, die Arbeit gehe das ganze Jahr über nicht aus: „Im Sommer achten wir darauf, dass die Einlaufschächte entlang der Straßen frei sind, sodass diese im Fall eines Starkregens nicht übergehen. So werden die Schotterstraßen nicht zusätzlich beschädigt. Im Herbst setzen wir die Schneestangen, damit wir im Winter bei der Schneeräumung Anhaltspunkte haben.“ Er hofft für sich und seine Kollegen auf eine gesunde und unfallfreie Wintersaison.