Lodges Millstätter See
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Wirtschaft

Naturnaher Urlaub am Millstätter See

Am Südufer des Millstätter Sees entsteht derzeit ein neues Hotel-Lodge-Dorf in Holz-Leichtbauweise. Die alteingesessene Unternehmerfamilie Schuster investiert etwa 1,5 Millionen Euro, damit ab Dezember Gäste völlig naturnah und – wenn sie wollen – ohne Auto urlauben können.

Die künftigen Hotelzimmer aus Holz befinden sich auf massiven Metallstelzen. Die Quader sind exakt zwölf Meter lang und drei Meter breit. Nur so passten sie durch den Karawankentunnel auf der Fahrt von der der Fabrik in Laibach in Slowenien bis an den Millstätter Sees auf Spittaler Gemeindegebiet.

Nachhaltiges Hoteldorf am Millstätter See

Eine Unternehmerfamilie hat ein Millionenprojekt am weitgehend unverbauten Südufer des Millstätter Sees verwirklicht und neue Holz-Lodges gebaut. Ab Dezember sollen dort Gäste Urlaub machen können.

Planung und Bewilligung nahmen Jahre in Anspruch, weil der Bereich auf zwei Bauinseln am sonst unverbauten Südufer sensibel ist. Die Spittaler Unternehmerin Silke Schuster sagt pragmatisch „kein Schaden ohne Nutzen“. Man habe in den acht Jahren viel dazugelernt und das Konzept erweitert: „Wir haben uns angesehen, was die anderen bieten und wie wir uns das vorstellen können.“

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Anlieferung Lodges Millstätter See
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Anlieferung mit Sattelschlepper Lodges Millstätter See
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Aufbau Lodges Millstätter See
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Bauarbeiten Lodges Millstätter See
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Badesplatz vor Lodges Millstätter See
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Blick auf Millstätter See von Lodges aus
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Lodges Millstätter See
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Ganzjährige Nutzung soll neue Möglichkeiten bieten

Mittlerweile wurde mehr als eine Million Euro verbaut, so Schuster: „Wir haben noch ein paar kleine ‚Spinnereien‘ geplant, aber wissen noch nicht, ob sich diese gleich umsetzen lassen oder ob noch etwas zugewartet werden muss. Aber im Endeffekt sind jetzt einmal 1,3 Millionen Euro weg.“

Die neuen Holzwürfel sind mit drei Bereichen – zum Schlafen, Wohnen und Kochen – ausgestattet. Auf 36 m² pro Einheit sollen künftig maximal vier Personen pro Lodge untergebracht werden. Die Einheiten sollen das ganze Jahr über – von Jänner bis Dezember – vermietet werden.

Silke Schuster Unternehmerin Spittal/Drau
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Silke Schuster

Vor allem im Wintertourismus sieht die Projektleiterin noch viel ungenutztes Potenzial: „Wir sind gleich am Goldeck, am Katschberg oder in Bad Kleinkirchheim und glauben, dass das eine ganz spannende Geschichte und vor allem ein ganz neues Urlaubserlebnis für unsere Gäste wird.“

Urlaub ohne Auto dank Shuttle-Services

Das Hotelkonzept sieht auch einen Urlaub ohne Auto – zumindest ab der Anreise – vor, sagt Ulrike Schuster. Hier hilft das familieneigene Schifffahrtsunternehmen am See mit. Das Schiff Porcia ist Frühstücksraum und Restaurant zugleich. Gleichzeitig soll ganzjährig der Transfer über den See nach Millstatt garantiert werden: „Der Gast soll sich bei uns ohne Auto bewegen können. Er steigt bei uns in die Fähre ein und beim Badehaus Millstatt aus, um zu wellnessen oder er geht Pizza essen.“

Im Winter soll es auch Shuttle-Fahrten in die nahegelegenen Skigebiete oder zu anderen Ausflugszielen mit dem familieneigenen Taxi-Unternehmen geben. Ein Konzept, für das andere Tourismusregionen bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, beispielsweise der Weissensee.